Die frühe Auswechslung in München, die deutlichen Worte von Lucien Favre, dazu die ständigen Transfergerüchte in England: Jadon Sancho erlebt gerade einen ungemütlichen Herbst. Kommt Borussia Dortmunds formschwacher Jungstar bei der Nationalmannschaft wieder auf andere Gedanken?
Sein Nationaltrainer hat ihm jedenfalls gleich mal öffentlich den Rücken gestärkt. "Er ist zu Wochenbeginn zu mir gekommen, und wir hatten ein 25-minütiges Gespräch über so ziemlich alles", berichtete Gareth Southgate am Donnerstag. "Wir haben gewissermaßen eine Fürsorgepflicht, ihm in seiner Entwicklung zu helfen." Man stehe dabei in "gutem Kontakt" mit dem BVB, ob mit Borussias Trainer- oder Ärzteteam.
Der BVB habe sich nun mal entschieden, Sancho weiter spielen zu lassen
Sanchos momentanes Tief beunruhigt Southgate aber offenbar nicht. "Jeder junge Spieler hat mit Schwankungen zu kämpfen", so der Ex-Nationalspieler. "Er hat zuletzt viel Fußball gespielt, physisch ist er ein bisschen müde." Aber der BVB habe nun mal die Entscheidung getroffen, "ihn weiter spielen zu lassen, weil er ein sehr wichtiger Spieler ist".
Eine Auszeichnung also - aber für Southgate auch "ungewöhnlich für einen jungen Spieler, erst recht für einen kreativen. Denn auf dem Platz ist es das Schwerste, es selbst mit einem Gegenspieler aufzunehmen, es ist viel leichter, einen zu stoppen."
Zuletzt sah Southgate bei Sancho "eine bunte Mischung"
Zuletzt habe Sancho dabei "eine bunte Mischung" präsentiert, so Southgate: "Gegen Inter Mailand war er sehr gut, gegen die Bayern hatte er ein schweres Spiel - aber das galt für die ganze Mannschaft." Grundsätzlich aber habe der 19-Jährige die "riesige Herausforderung", sich in einem anderen Land mit einer anderen Sprache zurechtzufinden, "unglaublich gut" gemeistert.
Die Zahl der Assists und Tore (6/3 in der Bundesliga) sei "immer noch" auf einem hohen Niveau. Aber, gibt Southgate zu bedenken: "Es ist unvermeidbar, dass es auch Spiele gibt, in denen er vielleicht nicht so effektiv ist."
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