FCS-Coach Fuat Kilic - von 2009 bis 2012 als Co-Trainer in Meiderich tätig - ließ die Elf, die durch das 2:0 gegen Rostock jüngst ein Lebenszeichen gesendet hatte, bis auf eine Ausnahme unverändert: Der zuletzt gelbgesperrte Fischer verteidigte statt Ballas. Zebra-Dompteur Karsten Baumann beorderte im Vergleich zum 3:0 gegen Elversberg zwei Neue in seine Startformation: Bajic, der seine Gelbsperre abgesessen hatte, ersetzte Kühne im Abwehrzentrum. Zoundi - gegen die Saarländer nach seiner Einwechslung Doppeltorschütze - sollte anstelle von Wegkamp von Beginn an offensive Akzente setzte.
Saarbrücken startete mit couragierten Angriffsbemühungen in die Partie. Die Kilic-Truppe erarbeite sich Feldvorteile, zeigte sich aktiver in der Vorwärtsbewegung. Ersten Ausdruck fanden die Anstrengungen der Saarländer in der 6. Minute: Der aufgerückte Fischer konnte den Ball im Anschluss an eine Freistoßflanke von Mandt aber nicht kontrolliert auf den Gästekasten befördern. Der FCS blieb auch danach am Drücker: Ziemer nickte die Kugel nach einer Maßflanke von Chaftar rechts am Tor vorbei (9.).
In einer temporeichen Auseinandersetzung zogen sich die Saarbrücker anschließend aber abrupt zurück. Das Gründungsmitglied der Bundesliga ließ Duisburg kommen, begegnete den Zebras fortan in einer Konterstellung. Der MSV nutzte die sich bietenden Räume, spielte gefällig nach vorne und trug so seinen Teil dazu bei, dass die Partie im Ludwigspark fortan eine äußerst unterhaltsame war. Nach exakt einer Viertelstunde entschärfte Ochs einen wuchtigen Kopfball von Onuegbu glänzend. Nur eine Minute später zeigte sich der FCS-Schlussmann in einer nahezu identischen Situation – geprüft vom aufgerückten Bajic – erneut auf dem Posten.
In der Defensive präsentierten sich die Saarbrücker unsortiert, in der Offensive machten sie allerdings alsbald wieder auf sich aufmerksam: Ziemer – herrlich von Korte auf die Reise geschickt – sprang in vielversprechender Position der Ball zu weit vom Fuß (18.). Mandt und Ziemer forderten von MSV-Keeper Ratajczak mit ihren Schüssen Arbeitsproben ab (19., 26.).
Gerade in dieser Phase, in der das Schlusslicht immer wieder gefährlich konterte, schlug allerdings Duisburg zu: De Wit setzte Gardawski mit einem perfekten Vertikalpass in Szene. Der ehemalige Osnabrücker vollstreckt frei vor FCS-Schlussmann Ochs nervenstark (27.). Die Hausherren waren zunächst geschockt, rafften sich kurz vor der Pause aber nochmal zu einem energischen Schlussspurt auf: Ziemer traf sogar. Da er seinen Gegenspieler aber zuvor geschubst hatte, verweigerte Referee Florian Steinberg dem Tor die Anerkennung (43.).
Der 32. Spieltag
Im Vergleich zur flotten ersten Hälfte begann der zweite Durchgang höhepunktarm. Ein Kopfball von Onuegbu verfehlte sein Ziel (51.). Auf der Gegenseite jagte Hoffmann das Spielgerät aus spitzem Winkel ans Außennetz (54.). Saarbrücken bemühte sich um den Ausgleich, fand aber kein Mittel, die gut sortierten Duisburger auszuhebeln. So dauerte es, bis Torraumszenen hüben wie drüben folgten: Kurz nachdem de Wit im Sechzehner zu Fall gekommen war, scheiterte Ziemer im anderen Strafraum an Ratajczak (59.). Ansonsten blieb im Ludwigspark viel Stückwerk.
In der 80. Minute sorgten die Zebras für die Vorentscheidung: Onuegbu legte herrlich mit der Hacke zu de Wit ab, der sofort draufhielt. Der Ball sauste an den angelegten Arm von Ishihara. Florian Steinberg entschied auf Strafstoß. Gäste-Kapitän Bajic war die umstrittene Elfmeterscheidung egal, er verlud Ochs, verwandelte sicher. Die Messe im Saarland war gelesen. Der eingewechselte Wegkamp hatte sogar noch die Möglichkeit aufzustocken, sein Schuss rauschte knapp links am Tor vorbei (81.).
Der 1. FC Saarbrücken ist am kommenden Freitag bei den Stuttgarter Kickers gefordert (19 Uhr). Der MSV Duisburg begegnet zeitgleich der Zweitvertretung des VfB Stuttgart auf eigenem Platz.