Mit dem Vorrunden-Aus bei der EM in Polen und der Ukraine, als das russische Team trotz eines 4:1-Auftaktsieges über Tschechien noch scheiterte, war das Ende von Advocaats Amtszeit gekommen. Schon vor dem Turnier stand sein Wechsel zur PSV Eindhoven fest. Nach dem enttäuschenden Verlauf der EURO war zudem Verbandspräsident Sergej Fursenko zurückgetreten.
Aufgrund von zahlreichen Spekulationen um die Nachfolge Advocaats entschied sich der RFS, eine Liste der Kandidaten zu veröffentlichen. Angeführt wird diese vom ehemaligen Coach des FC Barcelona, Pep Guardiola. Fabio Capello, der laut "Gazzetta dello Sport" bereits ein Treffen mit Verantwortlichen des russischen Verbandes hatte, ist ebenso dabei wie sein Landsmann Marcello Lippi, mit Italien 2006 Weltmeister. Ein dritter Italiener fehlt hingegen: Luciano Spalletti, derzeit Trainer bei Meister Zenit St. Petersburg, bewarb sich öffentlich ("Russland zu trainieren, wäre eine große Ehre für mich"), gehört aber nicht zum erlauchten Kreis.
Europameisterschaft - Tabelle - Gruppe A
Trainersteckbrief Capello
Trainersteckbrief Guardiola
Trainersteckbrief Lippi
Trainersteckbrief Redknapp
Trainersteckbrief Bielsa
Trainersteckbrief Benitez
Russland - Die letzten Spiele
Der Argentinier Marcelo Bielsa (bei Athletic Bilbao unter Vertrag), der Engländer Harry Redknapp und der Spanier Rafael Benitez komplettieren das Sextett der ausländischen Kandidaten. Hinzu kommen sieben russische Trainer: Anatoli Byschowez führte die Sowjetunion 1988 zu olympischem Gold, Nikolai Pisarew trainiert derzeit die U 21, Yuri Krasnozhan die B-Nationalmannschaft. Valery Gazzaev feierte 2005 den UEFA-Cup-Sieg mit ZSKA Moskau, wo Valery Nepomnyaschy gerade erst als sportlicher Berater seinen Dienst antrat. Andrei Kobelev und Yuri Semin stehen derzeit bei Krylja Sowjetow Samara bzw. Dinamo Kiew unter Vertrag.
