Was nicht automatisch bedeutet, dass die unendliche Geschichte um den abwanderungswilligen Abwehrmann ein Finale findet. Seit Wochen jagt eine Meldung die andere. Wer alles schon auf der Liste potenzieller Neu-Arbeitgeber aufgetaucht ist: Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg, AS Monaco, FC Porto, FC Chelsea, die Manchester Klubs von City und United, FC Valencia, Atletico Madrid - einige mit mehr, andere mit weniger nennenswertem Interesse. Viel Rauch, kein Feuer, weil bisher niemand aufgetaucht ist, der wirklich gewillt war, die vom VfB geforderte Ablösesumme von rund 18 Millionen Euro für den bis 2017 gebundenen Innenverteidiger aufzubringen. Dass jetzt mit Juventus Turin und dem SSC Neapel zwei weitere potenzielle Abnehmer auf dem Nachrichtenmarkt auftauchen, mag nur peripher für Aufregung sorgen.
Jede Trainingseinheit, jeder Test in Bestbesetzung tut Not
Viel mehr nervt das Hick-Hack die Schwaben, die endlich Planungssicherheit haben wollen. Alexander Zorniger meinte bereits im Trainingslager im österreichischen Zillertal, dass er grundsätzlich mit jedem Spieler arbeiten würde, der auch da ist. Doch macht der Trainer auch kein Geheimnis daraus, dass ihn das Theater um Rüdigers Wechselabsichten nervt. Es schränkt seine Arbeit ein, beeinflusst sie sogar negativ. Mit Rüdiger kann der Coach nicht rechnen, Timo Baumgartl kehrte vorzeitig mit einer Patellasehnenreizung von der U-19-EM in Griechenland zurück und absolviert individuelles Training. Und ein neuer Mann ist noch nicht gefunden. Angesichts der in der vergangenen Saison wackeligen Defensive, die auch beim jüngsten Testspiel bei YB Bern (1:4) mangelnde Kompaktheit zeigte, tut jede Trainingseinheit, jeder Test in Bestbesetzung Not.
Spielersteckbrief Rüdiger
Bundesliga - 1. Spieltag
Trainersteckbrief Zorniger
VfB Stuttgart - Vereinsdaten
Gründungsdatum
09.09.1893
Vereinsfarben
Weiß-Rot
Zwar betonen alle Beteiligten, bis zum Ende der Transferperiode Ende August Zeit zu haben. Trotzdem wissen alle, dass dies ein untragbarer Zustand ist. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass das Nervenspiel um Rüdiger auch die Fans gegen den Abwehrspieler aufbringt. Was auch auf die Mannschaft durchschlagen könnte.
