Nur der frühere Hoffenheimer Kapitän Andreas Beck (216) liegt noch 35 Spiele in Führung. Etwas mehr als eine komplette Saison also. Ob Rudy diese Bestmarke noch knacken wird, ist offen, schließlich läuft der Vertrag des 26-Jährigen im Sommer aus.
Immer wieder mal melden sich Interessenten aus dem In- und Ausland, aber der Nationalspieler schiebt eine Entscheidung noch hinaus. "Das wird man zu gegebener Zeit sehen", vertröstet Rudy alle Nachfragen. In seinem Entschluss, unbedingt diese Saison unter dem Trainer Julian Nagelsmann miterleben zu wollen, lag der Mittelfeldspieler jedenfalls goldrichtig. Selten erlebte man Rudy derart konstant gut, dominant, ballsicher, aber auch zweikampf- und willensstark wie augenblicklich. "Ich mag es, die Bälle zu verteilen und in die Zweikämpfe zu gehen", versichert Rudy, "es fühlt sich gut an, aber ich weiß, dass ich noch mehr kann. Ich habe noch Potenzial nach oben." Auch das derzeitige Niveau sichert ihm einen Stammplatz in der umkämpften Startelf. In allen neun Ligaspielen stand Rudy von Beginn an auf dem Platz, nur einmal nicht bei Abpfiff, da war das Spiel in Leverkusen aber längst entschieden.
Spielersteckbrief Rudy
Trainersteckbrief Nagelsmann
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Rudy: "Wir sind flexibel"
Nach den vielen Aufs und Abs der letzten Jahre genießt Rudy diesen Lauf. "Wir haben die letzten fünf Spiele nicht mit Glück gewonnen, sondern weil wir gut spielen. Wir sind mutig und haben viel Selbstvertrauen. Wir müssen schauen, dass wir den Aufwind weiter nutzen." Grundlage sei die Einstellung selbst etablierter Spieler. "Wir sind alle gewillt, besser zu werden", erklärt Rudy und liefert selbst ein gutes Beispiel (Notenschnitt von 2,94). Die Voraussetzungen für eine stabile Saison sind gegeben. Wird es für die Konkurrenz also schwer, die TSG aus dem vorderen Tabellendrittel wieder zu verdrängen? "Ich hoffe es doch", sagt Rudy, "wir sehen, dass wir stabil stehen und dass es mit der Dreier- oder Fünferkette gut klappt. Aber wir sind auch flexibel."
Was seine Zukunft betrifft, ist er es auch. "Ich habe auch nie ausgeschlossen, bei der TSG zu verlängern", betont Rudy. Dann wäre Becks Rekord alsbald in Gefahr.
