Lufthoheit: Paderborns Gonther im Kopfballduell mit Bartels (vorne). picture-alliance
Rostocks Trainer Andreas Zachhuber sah nach dem 2:0-Auswärtssieg in Ahlen keinen Grund, seine Anfangsformation umzubauen. Ebenso verhielt sich Paderborns Coach André Schubert, der die Elf auflaufen ließ, die 2:2-Unentschieden gegen Augsburg gespielt hatte.
Hansa Rostock war von Beginn an bemüht und erspielte sich folglich auch rasch mehr Ballbesitz und klare Feldvorteile gegen defensiv ausgerichtete Paderborner. Der Aufsteiger agierte diszipliniert und stand taktisch hervorragend. Folglich taten sich die Hanseaten sehr schwer, ernsthaft gefährlich wurden sie in der Anfangsphase nur einmal, als sich Langen nach einem Freistoß hochschraubte und per Kopf SCP-Keeper Masuch zu einer Glanztat zwang (6.).
Der 9. Spieltag
Danach blieb es allerdings in den jeweiligen Strafräumen weitestgehend ruhig. Beide Mannschaften verzichteten auf lange Bälle, vielmehr versuchten sie über direkte und schnelle Kombinationen Gefahr zu entwickeln. Die Fehlerquote war aber hüben wie drüben zu hoch, gepaart mit aufmerksamen Verteidigern resultierte dies in einer chancenarmen, aber durchaus ansehnlichen Partie.
Während die aktiveren Rostocker zu einigen Halbchancen durch Langen (18.) und Schröder (25.) kamen, zeigte sich der Aufsteiger extrem effizient und nutzte gleich die erste klare Gelegenheit: Guié-Miens Flanke von rechts verlängerte Saglik zu Alushi, der aus sechs Metern problemlos einnetzte (28.). Die kalte Dusche zeigte Wirkung, bei den Rostockern kam ein wenig Frust auf, so dass der Spielfluss etwas abhanden kam. Paderborn überzeugte weiterhin durch eine engagierte Leistung in der Abwehr und ließ demnach bis zur Pause auch nichts mehr anbrennen.
Sebastians Treffer reicht nicht
Jubel in der Ferne: Paderborns Alushi freut sich über den eben erzielten Führungstreffer. picture-alliance
Beide Trainer nahmen zu Beginn der zweiten Hälfte von ihrem Recht zu wechseln Gebrauch. Bei Paderborn kam Heithölter für Gonther, während beim Gastgeber Fillinger an Stelle von Langen kam. Die erste Duftmarke nach Wiederanpfiff setzte mit Saglik einer, der von Beginn an dabei war. Der Türke probierte es gleich nach dem Anstoß mit einem Lupfer aus dem Mittelkreis, doch Rostocks Schlussmann war auf seinem Posten und lenkte die Kugel noch über den Querbalken (46.).
Danach spielte aber fast nur eine Mannschaft: Hansa Rostock. Allerdings fehlte es dem Gastgeber weiterhin an Präzision beim finalen Zuspiel, weswegen er kaum Gefahr entfachen konnte. Spielerisch klappte es also nicht, folglich musste ein Standard zum mittlerweile verdienten Ausgleich herhalten: Oczipkas Ecke von rechts fand Sebastian, der den Ball aus fünf Metern per Kopf über die Linie drückte (58.). Alles war wieder offen!
Das Spiel verflachte aber zunehmend, Hansa war zwar weiter spielbestimmend, allerdings ohne Zug zum Tor. Paderborn hingegen lauerte auf Konter, gab seine defensive Grundordnung aber nicht auf und zeigte sich nach 82 Minuten erneut effizient: Heithölter flankte von links in die Mitte zu Löning, der sehenswert auf Manno passte. Dieser kam vor Sebastian ans Leder und jagte den Ball in die Maschen. Rostock musste nun wieder einem Rückstand hinterherjagen, tat dies auch, konnte aber nicht erneut zurückschlagen.
Rostock ist am kommenden Samstag zu Gast in Duisburg, während der SC Paderborn am Montagabend Arminia Bielefeld empfängt.