3. Liga

Aue-Trainer Rost möchte "Aue-DNA" in die Mannschaft bekommen

Neu-Trainer will zwei Spieler aus dem Internat hochziehen

Rost möchte "Aue-DNA" installieren - Dotchev verlässt den FC Erzgebirge

Erwartet von seiner Mannschaft Aggressivität: Timo Rost.

Erwartet von seiner Mannschaft Aggressivität: Timo Rost. IMAGO/foto2press

Für die Aufgabe in Aue habe sich Rost entschieden, weil er dort die Möglichkeit sieht, etwas zu bewirken und eine Erzgebirge-DNA in den Verein zurückzubringen. Bei der Kaderzusammenstellung möchte er deshalb darauf achten, dass die Spieler zum Verein passen und eine Mannschaft entsteht, "die diese DNA wiedergibt". Um bis zum Trainingsauftakt am 19. Juni möglichst schnell eine Mannschaft zusammenstellen zu können, sei es hilfreich, dass die Frage nach dem Trainerteam bereits geklärt sei. Rost bringt sein Team aus Bayreuth mit, inklusive Cottbus-Legende Tomislav Piplica, der als Torwarttrainer fungieren wird. Vorgänger Dotchev wird den Verein hingegen verlassen, wie Präsident Leonhardt bestätigte.

"Werde auf keinen Spieler aktiv zugehen"

Was Rost genau unter der Aue-DNA versteht? "Aue-DNA bedeutet, aggressiv, dynamisch, aktiv zu sein auf dem Platz". Deshalb möchte er auch nur Spieler dazu holen, die sich mit der Philosophie identifizieren, heiß und bereit sind, das Gebiet, die Region und das "Ärmel hochkrempeln" anzunehmen. Den Kader möchte er klein halten und zwei Plätze für die Spieler aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum frei halten. "Wenn du so ein Internat hast, dann musst du auch auf den eigenen Nachwuchs gucken", erklärte er die zwei vakanten Plätze. Ob auch Spieler der SpVgg Bayreuth - der Ex-Verein, den Rost in die 3. Liga führte - in seinen Überlegungen eine Rolle spielen, wollte er nicht sagen. Zwar sieht er in einigen Spielern Potenzial für seine Pläne - "aus Respekt meinem alten Arbeitgeber gegenüber, werde ich auf keinen Spieler aktiv zugehen".

Obwohl Aue wieder in die 2. Bundesliga aufsteigen möchte, ist es Rost wichtig, Demut zu zeigen und die Aufgabe in der 3. Liga anzunehmen. Mit einer kompakten Defensive und schnellen Umschaltmomenten möchte Rost sich oben festsetzen und im Idealfall die Chance nutzen und aufsteigen. Das unterscheidet den Verein auch von seinem vorherigen Arbeitgeber, den er im Sommer nach knapp dreieinhalb Jahren verlassen hat. In Bayreuth gab "die Infrastruktur nicht das her, was ich haben möchte", so Rost. Die Mentalität beim Meister der Regionalliga Bayern sei auf Klassenerhalt ausgerichtet, er hingegen habe den Anspruch, die Mannschaft weiterzuentwickeln.

Die Sommer-Neuzugänge in der 3. Liga

Rost war mit den Bayreuthern in die 3. Liga aufgestiegen. Den Verein hatte Rost 2018 auf einem Abstiegsplatz liegend übernommen und in den vergangenen Spielzeiten nach und nach an die Tabllenspitze geführt. Nach dem geglückten Aufstieg hatte er im Anschluss an das Spiel gegen den TSV Buchbach seinen Abschied verkündet, Nachfolger bei Bayreuth wird Thomas Kleine.

kon