Bundesliga

Roses Botschaft an die Fans: "Viel Rauch macht wenig Sinn"

Leipzig verpasst punktbeste Bundesliga-Saison

Roses Botschaft an die Fans: "Viel Rauch macht wenig Sinn"

Marco Rose (li.) attestierte seiner Elf in den vergangenen Wochen eine gute Mentalität und Einstellung.

Marco Rose (li.) attestierte seiner Elf in den vergangenen Wochen eine gute Mentalität und Einstellung. IMAGO/Revierfoto

Trainer Marco Rose lobte dann auch die Mentalität und Einstellung seines Personals, das das Pflichtziel Champions-League-Qualifikation längst realisiert hatte und sich in den letzten drei Saisonspielen trotzdem nicht hängenließ. "Wir bewegen uns seit drei Wochen in einem Raum, in dem es für uns nicht mehr vor und nicht mehr zurück geht. Und trotzdem waren die Jungs in den Spielen gegen Hoffenheim, Bremen und Frankfurt, bei denen es immer noch um etwas ging, da", attestierte der Coach.

Bundesliga, 34. Spieltag

Orban: "Es ist das, was wir verdient haben"

Für Rose stellte dieser letzte Auftritt mit der verspielten 2:0-Führung ein Spiegelbild der Saison dar: "Wir haben viel von dem gezeigt, was uns in dieser Saison ausgemacht hat, aber auch, was uns gefehlt hat und was wir entwickeln wollen." Dazu zählt vor allem das schwache Abwehrverhalten bei den beiden Gegentreffern. "Wir haben uns zu einfach abkochen lassen", so Rose. Ähnlich sieht es Kapitän Willi Orban: "Platz vier ist das, was wir verdient haben - nicht mehr und nicht weniger."

Das 1:2 durch Hugo Ekitiké im Anschluss an einen Freistoß war unmittelbar nach einer achtminütigen Unterbrechung gefolgt, nachdem eine Pyro-Aktion im Leipziger Block den Rauchmelder des Videowürfels ausgelöst hatte. Einen Zusammenhang für den Riss im RB-Spiel wollte Rose in der Zwangspause nicht ausmachen: "Es wäre schlimm, wenn das der Knackpunkt gewesen wäre." Dass er die Pyro-Aktion aus dem Gästeblock, der diesbezüglich schon in Heidenheim unangenehm aufgefallen war, missbilligte, verpackte Rose in die Worte: "Es war wieder eine tolles Jahr und eine tolle Reise mit unseren Fans. Und mittlerweile ist unser Gästeblock sehr, sehr voll. Das macht uns stolz, und das schätzen wir auch. Aber viel Rauch macht wenig Sinn, also Rauch weglassen."

Bonusspiel für Blaswich und Norbye

Von besonderer Bedeutung war die Partie aus Leipziger Sicht für Janis Blaswich und Jonathan Norbye. Der erst 17-jährige Abwehrspieler aus Norwegen kam in der Nachspielzeit zu seinem Bundesligadebüt, für den 33-jährigen Blaswich könnte es die Abschiedsvorstellung im RB-Trikot gewesen sein. Der Torhüter war nach der Kreuzband-Verletzung von Stammkeeper Peter Gulacsi ein erstklassiger Vertreter, verlor im Januar aber nach drei Niederlagen und einigen Wacklern seinen Platz wieder an den Ungarn. Da RB für die kommende Saison mit Maarten Vandevoordt (22/KRC Genk) bereits einen weiteren Keeper mit Nummer-1-Anspruch verpflichtet hat, haben sich Blaswichs Perspektiven in Leipzig eingetrübt. Rose betonte allerdings, der Einsatz in Frankfurt sei kein Abschiedsgeschenk, sondern ein Bonusspiel gewesen.

Oliver Hartmann

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt gegen RB Leipzig