3. Liga

Großaspacher Schiedsrichter-Frust nach 1:1 gegen Halle

Röttgers Wut: "Es ist langsam wirklich eine Frechheit"

Fühlte sich im Heimspiel gegen Halle benachteiligt: SGS-Stürmer Timo Röttger.

Fühlte sich im Heimspiel gegen Halle benachteiligt: SGS-Stürmer Timo Röttger. imago

Ein haarsträubender Abwehrfehler im ersten Durchgang hatte zunächst zum Rückstand der Aspacher geführt. Sebastian Mai kam nach einem Abspielfehler von Dan-Patrick Poggenberg im Strafraum frei zum Schuss und traf zum 1:0 für den HFC. Im zweiten Durchgang gelang den Schwaben der Ausgleich: Timo Röttger zog aus spitzem Winkel frech ab und überrumpelte Halles Keeper Fabian Eisele, der keine gute Figur abgab und das 1:1 nicht mehr verhindern konnte. Am Ende stand ein Punkt für beide Seiten. "Wir sind gegen eine klasse Mannschaft wirklich unglaublich zurückgekommen", sagte SGS-Coach Florian Schnorrenberg bei "Magenta Sport".

Mit dem Ergebnis anfreunden konnten sich aber vor allem die Gastgeber nicht, denn gleich zweimal hätte sich der HFC nicht beklagen können, wenn Schiedsrichter Aarnink auf Handelfmeter entschieden hätte. Jan Washausen hatte zunächst bei einer Grätsche den Arm weit nach oben abgespreizt und so den Ball ins Aus gespielt (71.). Der Referee wertete das jedoch ebenso wenig als strafbar wie Björn Jopeks Armeinsatz nur eine Minute später, nachdem ihn Marco Hingerl den Ball aus kurzer Distanz an den Arm gelupft hatte (72.). Die teils wütenden Proteste auf dem Platz stimmten Aarnink allerdings nicht um. Beim Gang in die Kabine wurde das Schiedsrichter-Gespann mit Schirmen geschützt, Spieler, Betreuer, sogar SGS-Gründungsmitglied und Aufsichtsrat Ulrich Ferber redeten auf die Unparteiischen ein.

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HFC-Coach Ziegner hat Verständnis

"Wir machen ein super Spiel und werden nicht belohnt, weil wieder auffällig häufig gegen uns gepfiffen wird", ärgerte sich Röttger nach dem Spiel. "Es ist langsam wirklich eine Frechheit. Ich weiß nicht, ob die was gegen uns haben, uns aus der Liga raushaben wollen." Schnorrenberg zügelte beim Anblick der TV-Bilder seine Emotionen, war aber nicht minder enttäuscht: "Wir brauchen darüber nicht reden. Es ist ganz, ganz bitter für uns." Gäste-Trainer Torsten Ziegner brachte derweil Verständnis für den Aspacher Schiedsrichter-Frust auf: "Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir einen Elfmeter gegen uns bekommen hätten. Mit dem Videoschiedsrichter hätte der Referee mindestens einen gegeben."

pau