Sehr kreative Köpfe sind offensichtlich für das Spieltags-Plakat verantwortlich: Über den Emblemen der Fortuna und des SC Paderborn steht: 1,5 Meter und 3 Punkte. So hält man Abstand!
Eine gute Vorgabe für die Düsseldorfer Profis, die gegen den Aufsteiger gleich ein Schlüsselspiel im Abstiegskampf erwartet. "Für Paderborn ist ja klar: Wenn sie bei uns verlieren sollten, dann kommen sie kaum noch an uns ran", sagte Rösler im kicker-Interview (Montagsausgabe).
Mit Blick auf das brisante Treffen in der heimischen Arena sprach Fortunas Chefcoach am Donnerstag auch über...
...die Bedeutung der Partie: "Das Spiel ist wichtig, es ist aber nicht das alles entscheidende, von dem abhängt, ob wir in der Bundesliga bleiben. Wir wollen aber unbedingt gewinnen, um uns von Paderborn abzusetzen."
...die Zeit in der Quarantäne: "Wir nutzen die Zeit im Hotel natürlich für Besprechungen und individuelle Gespräche, aber auch für Freizeit. Die Spieler sind entspannt und trainieren gut."
...die besonderen Begleitumstände: "Wir schulen unsere Spieler regelmäßig und erklären alle Hygienemaßnahmen. Das letzte Gespräch dazu gibt es heute Abend. Danach konzentrieren wir uns auf Fußball."
...die Verfassung seiner Spieler: "Wir sind so gut in Form, wie wir es in dieser Situation sein können. Aber wir wissen natürlich nicht genau, wie viel beide Mannschaften im Tank haben. Viele Spieler sind fitter geworden. Wir haben einen großen Kader und müssen die richtigen Leute für die Startelf auswählen. Auf einigen Positionen gibt es ein Hauen und Stechen."
... die personelle Lage: "Oliver Fink fehlt aus familiären Gründen. Für David Kownacki und Bernard Tekpetey kommt das Spiel gegen Paderborn noch zu früh. Bei Zack Steffen hoffen wir, dass er in den nächsten Wochen zur Mannschaft stoßen kann. Einige Positionen für Samstag sind noch offen. Man kann aber schon sagen, dass Flo Kastenmeier wieder im Tor stehen wird."
...seine Auswahlkriterien: "Ich versuche, die Spieler auf das Feld zu schicken, die die Situation am besten bewältigen können. Jeder Spieler verkraftet eine so besondere Situation, die es noch nie gab, anders. Dafür muss man Verständnis haben."
Einen einzigen Bundesliga-Sieg gab es für die Fortunen unter Rösler bisher, das 2:0 in Freiburg. Folgt gegen Schlusslicht Paderborn der zweite Dreier, dann bringt Fortuna einen Rivalen im Abstiegskampf schon deutlich auf Distanz.
Grund genug, am Samstag auch ohne Zuschauer ans Limit zu gehen. "Du brauchst eine starke Eigenmotivation, aber ich gehe davon aus, dass wir das gut hinkriegen", sagt Rösler. "Wir sind ja keine abgezockte Truppe, in der jeder schon 250 Bundesligaspiele hat."
Die Erwartung des Trainers vor dem ersten Geisterspiel in Düsseldorf: "Alle sind heiß und hungrig darauf, ein drittes Jahr in der Bundesliga zu erleben. Das werden die Spieler auch auf dem Platz zeigen."
