Nachdem der FCA Dirk Schuster als Weinzierl-Nachfolger verpflichtet hat, wird dem Trainer in diesem Sommer keiner seiner Ex-Spieler nach Augsburg folgen. "Im Gespräch mit Darmstadt 98 haben wir gesagt, dass es nicht in unserem Interesse ist, in dieser Transferperiode Spieler aus Darmstadt zu verpflichten", betonte Reuter. "Dirk Schuster ist dort in viele Verträge involviert gewesen, deshalb halte ich nicht so viel davon."
Zuletzt war spekuliert worden, ob Schuster einen Leistungsträger von den Lilien zum FCA mitbringe. Dabei wurden neben Abwehrchef Aytac Sulu auch Flügelspieler Marcel Heller und Torjäger Sandro Wagner genannt. Nach Reuters Aussagen sind diese Dinge vom Tisch. Nicht ausschließen wollte der Manager hingegen, dass der FCA sich mit einem Profi aus Schalke verstärkt. Dort gäbe es Spieler, "die interessant sind und uns helfen könnten". Dass Weinzierl einen FCA-Spieler mit nach Schalke nehme, sei "bisher nie Thema" gewesen.
Dirk Schuster ist dort in viele Verträge involviert gewesen, deshalb halte ich nicht so viel davon.
FCA-Manager Stefan Reuter
Reuter bedankte sich beim Ex-Coach zwar noch einmal für die "tolle Zeit", die vergangenen Wochen und Monate liefen jedoch wenig harmonisch ab. So wiedersprach Reuter Weinzierls Darstellung, dass der FCA seit Januar über den Abschiedswunsch informiert gewesen sei: "Das ist nicht richtig. Sein Berater hat uns Anfang April informiert, dass Markus Weinzierl sich für Schalke entschieden hat." Zuvor, räumte Reuter ein, habe es allerdings Gespräche gegeben, in denen Weinzierl äußerte, "dass er sich Gedanken macht". Diese nahm der Manager aber offenbar nicht so ernst, wie sie der Trainer meinte.
Unklarheit über die Augsburger Assistenten
Ein deutliches Indiz für Verwerfungen zwischen den Parteien ist zudem die Tatsache, dass die Zukunft von Weinzierls Co-Trainern Wolfgang Beller, Tobias Zellner und Thomas Barth bislang nicht geklärt ist. Weinzierl möchte (und wird) seinen bewährten Stab mit nach Schalke nehmen, der FCA hat keinen Bedarf, da Schuster selbst zwei Assistenten aus Darmstadt mitbringt. Dennoch betont Reuter: "Die Co-Trainer stehen beim FCA unter Vertrag." Der Poker geht also in eine fragwürdige Verlängerung.