Bundesliga

Reus trägt noch einmal die Kapitänsbinde

Offensivspieler vor seinem letzten Heimspiel als BVB-Profi

Reus trägt noch einmal die Kapitänsbinde

Marco Reus wird den BVB nach dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid am 1. Juni verlassen.

Marco Reus wird den BVB nach dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid am 1. Juni verlassen. IMAGO/Jan Huebner

Die Saison von Borussia Dortmund endet erst am 1. Juni mit dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid im Londoner Wembley-Stadion. Die Bundesliga-Spielzeit allerdings wird am Samstag mit der Partie gegen Absteiger Darmstadt abgeschlossen. Vor allem für einen Dortmunder ist das ein besonderes Spiel: Marco Reus. Nach zwölf Jahren im schwarz-gelben Trikot verlässt der 34-Jährige den Klub, für den er bereits in der Jugend spielte, eher sich in Ahlen und in Mönchengladbach vom ausgemusterten Talent zu einem Topspieler entwickelte und 2012 schließlich nach Dortmund zurückkehrte.

Startelfgarantie für Reus

Jahrelang war Reus eine prägende Figur, zuletzt aber ließ sein Einfluss auf dem Rasen nach. Die Trennung zum Saisonende ist daher ein logischer Schritt. Doch das ändert nichts an der Wertschätzung, die Reus beim BVB genießt. Intern wie extern. Der Abschied am Samstag soll dementsprechend feierlich ausfallen. "Wir wollen Marco den Rahmen bieten, den er sich verdient hat", kündigte Dortmunds Trainer Edin Terzic an. Reus steht daher nicht nur in der Startelf, sondern wir die Mannschaft auch als Kapitän aufs Feld führen. Emre Can, der eigentliche Spielführer der Borussia, reicht dafür die Binde an den Routinier weiter. "Marco hat sich hier über die vergangenen Jahre so viel verdient, das merkt man auch daran, wie viel Liebe ihm entgegengebracht wird."

Von Anspannung sei bei Reus derweil nichts zu spüren. Trotz der besonderen Umstände am Samstag. "Marco geht sehr positiv mit der Situation um. Er wirkt sehr gelöst", sagte Terzic am Freitag. "Ich habe ihn sehr positiv wahrgenommen seit der Entscheidung. Das hat man ihm auch angemerkt in den Spielen und bei seinen Äußerungen danach." Reus werde am Samstag ganz bewusst "jeden Moment aufsaugen" - in dem Wissen, dass ein weiteres Highlight noch bevorsteht: "Wir hoffen, dass wir am Samstag gemeinsam einen ganz speziellen Tag erleben werden - und wir in zwei Wochen in Wembley dann noch einmal was richtig Tolles zu feiern haben werden."

Fragezeichen hinter Morey

Bei der Personalauswahl für die beim Blick auf die Tabelle für beide Mannschaften bedeutungslosen Partie gegen Darmstadt spielt das Endspiel in der Königsklasse dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Nach einer kompletten Trainingswoche werde eine "frische und richtig gute Mannschaft" auf dem Feld stehen - die sich nach Möglichkeit besser präsentieren soll als jene komplett durchrotierte Elf beim 0:3 in Mainz am vergangenen Samstag.

Bis auf die Langzeitverletzten Ramy Bensebaini und Julien Duranville sowie Sebastien Haller, der weiterhin Probleme mit dem Sprunggelenk hat, stehen Terzic voraussichtlich alle Spieler zur Verfügung. Einzig hinter Außenverteidiger Mateu Morey steht noch ein Fragezeichen, der Spanier fehlte am Donnerstag erkrankt. Die zuletzt ebenfalls kranken Jamie Bynoe-Gittens und Jadon Sancho sind dagegen wieder ins Teamtraining eingestiegen.

Matthias Dersch