Bundesliga

Schalke 04 nach der Niederlage in Gladbach: Raumdeckung klappt nur im Training

Schalke: Wieder Gegentor nach Standard

Raumdeckung klappt nur im Training

Mit der Umsetzung seiner Ideen nicht wirklich zufrieden: Schalke-Trainer Domenico Tedesco.

Mit der Umsetzung seiner Ideen nicht wirklich zufrieden: Schalke-Trainer Domenico Tedesco. imago

Wie schon am 1. Spieltag durch den völlig blank am langen Pfosten postierten Wolfsburger John Anthony Brooks kassierte Schalke nun in Gladbach nach einer Ecke ein Tor per Kopf. "Das ist uns in der vergangenen Saison so gut wie nie passiert", monierte Sportvorstand Christian Heidel anschließend. Warum dann jetzt schon zum zweiten Mal in drei Spielen?

Dass es auch gegen die Borussia bereits nach 120 Sekunden im Anschluss an eine Ecke klingelte, hängt damit zusammen, dass die Schalker im Westschlager mit der von Tedesco vorgegebenen Raumdeckung überfordert wirkten. Der Coach betonte, dass sich das im Training noch ganz anders dargestellt hatte.

"Das raumorientierte Verteidigen haben wir unter der Woche intensiv geübt" und "alles hat super funktioniert", sagte der 33-Jährige auf kicker-Nachfrage. Entsprechend zuversichtlich seien seine Spieler in die Partie gegangen, wenngleich Raum- statt Manndeckung "immer Vor- und Nachteile hat", wie Tedesco zugab.

Daniel Caligiuri war es schließlich, der Matthias Ginter am zweiten Pfosten nicht mehr am Kopfball hindern konnte, Borussias Innenverteidiger nickte platziert ins lange Eck ein. "Ich musste nach vorne verteidigen und kam nicht mehr dran", sagte Caligiuri. Schalkes Riesen - Salif Sané und Naldo sind jeweils fast zwei Meter lang - hatten sich bei der Ecke auf den zentralen Raum im Sechzehner konzentriert.

Toni Lieto