Bundesliga

Rasmussen auf Bancés Spuren

Mainz: Dänischer Mittelstürmer kommt von Celtic

Rasmussen auf Bancés Spuren

Internationale Erfahrung: Hier misst sich Celtics Morten Rasmussen mit Arsenals Johan Djourou (re.).

Internationale Erfahrung: Hier misst sich Celtics Morten Rasmussen mit Arsenals Johan Djourou (re.). imago

Nachdem Aristide Bancé am Wochenende zum Al Ahli FC nach Dubai gewechselt war, sah der FSV-Trainer Tuchel Handlungsbedarf. Das Anforderungsprofil sah so aus: ein Stürmer, der mit dem Rücken zum Tor stark ist, der Wucht verkörpert, Angst verbreitet, Durchschlagskraft hat, kopfball- und zweikampfstark, vor allem torgefährlich ist. Vorne ein Fixpunkt, dazu hinten eine verlässliche Stütze bei gegnerischen Standards. Ein Typ wie Bancé eben!

Morten Rasmussen ist 1,85 Meter groß, mit 77 Kilogramm aber kein Brecher. Dennoch ist er kopfballstark, kann mit dem Rücken zum Tor die Bälle weiterverarbeiten und passt gut in Tuchels bevorzugtes 4-2-3-1-System. Er könnte aber auch mit Neuzugang Sami Allagui (Greuther Fürth) zusammen ein Sturm-Duo bilden.

Der Däne steht beim schottischen Traditionsklub Celtic Glasgow noch bis 2013 unter Vertrag und soll nun auf Leihbasis zum 1. FSV Mainz 05 an den Bruchweg wechseln. Die Mainzer sichern sich zudem eine Kaufoption. In Celtics Planungen spielte Rasmussen zuletzt keine Rolle mehr.

Der 25-Jährige, der zu Dänemarks erweitertem WM-Kader gehörte, heuerte erst im Januar von Bröndby IF kommend in Schottland an. In zehn Partien erzielte Rasmussen zwei Tore für Celtic.

Ein Neuzugang ist auch deshalb umso dringlicher, weil die Auswahl im FSV-Angriff zuletzt nicht nur wegen Bancés abgang stark eingeschränkt war: Zugang Allagui (24) erzielte zwar in 81 Zweitligaspielen 30 Tore für Jena und Greuther Fürth, ist in der Bundesliga aber ein völlig unbeschriebenes Blatt. Adam Szalai (22) zeigte bei 15 Bundesligaeinsätzen (1 Tor) gute Ansätze, ist nach einem Bänderriss im Sprunggelenk allerdings im Hintertreffen gegenüber den Kollegen. "Adam hat noch massiven Rückstand", bedauert Tuchel.

Zu allem Übel ist auch das Mitwirken von André Schürrle (19/Schambeinreizung), der so tolle Frühform hatte, ungewiss. Tuchel ist eher skeptisch: "André konnte am Mittwoch noch nicht mit der Mannschaft trainieren. Hinter seinem Einsatz steht ein großes Fragezeichen."