Bundesliga

Rangnick: Berlin bleibt heißes Thema

Abschied aus Hannover bis Sommer vertagt?

Rangnick: Berlin bleibt heißes Thema

"Bis Montag kann sich Hertha BSC noch bei mir melden. Danach bin ich nicht mehr gesprächsbereit."

Inzwischen wissen wir: Die so- gleich in der Öffentlichkeit als "Ultimatum" verstandene, von Kind eher als "Maßnahme, um hier in Hannover endlich Ruhe zu haben" gemeinte Forderung wurde von der aktuellen Entwicklung an der Spree überholt. Was freilich noch lange nicht bedeutet, dass die Sache endgültig vom Tisch ist. Nach wie vor gilt Ralf Rangnick als einer der aussichtsreichsten Kandidaten, unter denen der Hauptstadtklub zum nächsten Sommer seinen neuen sportlichen Leiter auswählen will.

Für Rangnick wäre es in einem halben Jahr ein Schritt, für den die Zustimmung seines jetzigen Arbeitgebers nicht mehr nötig wäre. Wie berichtet, könnte der Trainer dann nach kicker-Informationen die Niedersachsen kraft einer Ausstiegsklausel auch ohne Kinds Plazet verlassen. Eine Situation, die Rangnick offensichtlich gefällt. Einen Schwur auf Hannover 96 jedenfalls wollte dieser vor seinem Abflug in den Ägypten-Urlaub nicht abgeben. Schließlich habe sich von Vereinsseite in unruhigen Zeiten ja auch niemand zu ihm bekannt.

Wurde das Wechselthema also lediglich um ein halbes Jahr vertagt?

"Ich kann mir das nicht vorstellen", sagt Martin Kind, der sich an die bestehenden Fakten hält, sich noch einmal in Sachen Rangnick aktenkundig machen will, aber zumindest am gestrigen Sonntag offiziell davon ausging, dass der Trainer seinen Vertrag in Hannover bis 2005 erfüllt. Was übrigens auch für Sportdirektor Ricardo Moar gelte. Gerüchte, nach denen dieser vorzeitig von seinem Assistenten Carsten Linke beerbt werden könnte, sind Kind noch nicht zu Ohren gekommen.

Michael Richter