2. Bundesliga

Raab: "Da war ich nicht ganz fair in dem Moment"

Keeper feiert ausgerechnet gegen Kaiserslautern sein HSV-Debüt

Raab: "Da war ich nicht ganz fair in dem Moment"

Machte ein gutes Spiel: HSV-Keeper Matheo Raab.

Machte ein gutes Spiel: HSV-Keeper Matheo Raab. IMAGO/KBS-Picture

Mit Magen-Darm-Problemen fiel Hamburgs Stammkeeper Daniel Heuer Fernandes gegen Kaiserslautern aus. Somit kam Matheo Raab zu seinem HSV-Debüt - natürlich gegen den 1. FC Kaiserslautern. Jenen Verein, für den er von 2017 bis vergangenen Sommer spielte und mit dem er in die 2. Bundesliga aufstieg. "Das kannst du dir nicht ausmalen. Jeder kleine Junge freut sich, wenn er vor so einer Kulisse spielen darf in einer Partie mit zwei Traditionsvereinen", strahlte der Keeper nach der Partie bei "Sky". 

Der 23-Jährige lieferte eine gute Leistung ab, das bescheinigte unter anderem sein Pendant. "Er hat es super gemacht, man hat kaum Aufregung gespürt bei ihm", lobte FCK-Keeper Andreas Luthe. In der Tat trat Raab sehr ruhig auf, wenn er gefordert war, war er zur Stelle. Beim einzigen Gegentor konnte er nichts machen. 

Und eine Chance vereitelte er richtig stark, als er gegen den durchgebrochenen Terrence Boyd noch die Fußspitze an den Ball brachte. Doch genau für diese Szene entschuldigte sich der Keeper. "Da war ich nicht ganz fair in dem Moment. Da kann ich mich nur dafür entschuldigen, aber die Emotionen sind dann hochgekocht. Ich habe so eine hundertprozentige Chance noch am Pfosten vorbeigelenkt. Eigentlich bin ich ein fairer Sportsmann, in dem Moment tut es mir leid. Ich wurde auch noch gefragt", so Raab, der darauf anspielt, dass er hätte zugeben müssen, dass es Eckball hätte geben müssen. 

Glatzel nicht zufrieden mit der Leistung

Am Ende aber keine spielentscheidende Szene in einem Duell, das durchaus auf Augenhöhe stattfand. "Wir haben ein nicht so gutes Spiel gemacht, können nicht zufrieden sein. Das Unentschieden geht in Ordnung", so Robert Glatzel, der das 1:0 markierte. "Wir müssen natürlich das 2:0 machen, dann ist es bitter, wie das 1:1 zustande kommt." Denn direkt nach dem vergebenen Elfmeter von Sonny Kittel traf Kaiserslauterns Joker Lex Tyger Lobinger zum 1:1-Endstand. "Kaiserslautern hat ein starkes Spiel gemacht, sie haben sich gut auf uns eingestellt", musste auch Glatzel einräumen. 

Der HSV verpasste damit den sechsten Ligasieg in Folge. Aber diese Partie wird nun sicher schnell abgeschüttelt, denn am Freitagabend steht am Millerntor das Stadtduell beim FC St. Pauli an. "Ein Derby steht immer für sich, hat seine eigenen Gesetze. Wir geben Vollgas und werden alles raushauen", verspricht Glatzel. 

mst

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