3. Liga

Preußen Münster vor zweitem Matchball: "Sie reißen das Stadion ab"

Hildmanns Lob an den eigenen Anhang

Preußen vor zweitem Matchball: "Am Samstag reißen sie das Stadion ab"

Sascha Hildmann und seine Preußen haben den direkten Aufstieg weiter im Blick.

Sascha Hildmann und seine Preußen haben den direkten Aufstieg weiter im Blick. IMAGO/Kirchner-Media

Die Steilvorlage der Regensburger, die am Samstag nur 1:1 bei Viktoria Köln gespielt hatten, konnte Preußen Münster einen Tag später nicht nutzen. Der Aufstieg ist nach der 0:2-Niederlage in Verl erst einmal vertagt. "Wenn ich nüchtern betrachtet die erste Halbzeit sehe, waren zwei Mannschaften auf dem Feld, wo die eine was zu verlieren hatte und die andere nicht", blickte Trainer Sascha Hildmann bei MagentaSport auf die verpasste Chance zurück. Seinem Team fehlte der Zugriff, urteilte der 52-Jährige: "Wir waren in den Zweikämpfen einen Schritt zu spät. Wir sind teilweise gar nicht reingekommen."

Und doch stand es nach 45 Minuten noch 0:0. Nach einer Stunde wurde es bitter für Münster. Erst verpasste Malik Batmaz die mögliche Führung, dann landete ein abgefälschter Abschluss von Lars Lokotsch im Preußen-Kasten. "Das Tor von Verl war auch so eine abgefälschte Kartoffel", haderte Hildmann.

Ausgangslage "sensationell"

Insgesamt bewertete der Coach die zweite Halbzeit besser, "wobei das Spielerische ein bisschen auf der Strecke geblieben ist". Nach dem 0:2 durch Berkan Taz in der Nachspielzeit war klar: Am 37. Spieltag steigt Münster noch nicht auf.

Doch direkt nach Abpfiff schwor sich das Team schon auf den 38. Spieltag und das Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching ein. Kapitän Marc Lorenz sagte seiner Mannschaft im Kreis, "dass wir den Kopf oben behalten müssen". Schließlich haben sich die Preußen "in eine Ausgangsposition gebracht, die sensationell ist". Trotz der ausgelassenen Chance beträgt der Vorsprung vor dem Dritten Regensburg immer noch einen Punkt. Die Relegation ist ohnehin schon sicher.

Münster will "zweiten Matchball verwandeln"

Deshalb betonte auch Lorenz: "Nur weil der erste Matchball nicht geklappt hat, müssen wir die Köpfe nicht in den Sand stecken." Der Aufstieg soll nun im Preußenstadion klargemacht werden: "Nächste Woche steht die ganze Stadt wieder hinter uns. Da wollen wir den zweiten Matchball verwandeln."

Fernduell um Platz zwei

Auch Hildmann ist sich sicher, dass die Fans ein echtes Faustpfand sind. Die etwa einstündige Fahrt nach Verl hatten bereits fast 4000 Anhänger auf sich genommen und damit den Großteil der 5027 Zuschauer ausgemacht. Dafür gab es Lob vom Trainer: "Der Support vom Warmmachen bis in die 98. Minute war unfassbar gut und am Samstag reißen sie das Stadion ab, das weiß ich."

Das Saisonfinale ist seit Wochen ausverkauft. Alles ist bereitet für den Durchmarsch des Aufsteigers. Das Hinspiel in Unterhaching verloren die Preußen aber knapp mit 2:3.

sts

Fußball: 3. Liga, SC Verl - Preußen Münster, 37. Spieltag, in der Sportclub Arena. Münsters Alexander Hahn schlägt die Hände vor das Gesicht.

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