Bundesliga

Polizei ermittelt nach Feuerzeug-Wurf auf Sancho

Bartra twittert über abstoßendes Plakat im Schalke-Block

Polizei ermittelt nach Feuerzeug-Wurf auf Sancho

Aufgebrachte Schalke-Anhänger, Jadon Sancho am Boden: Dortmunds Jubel im Derby wurde überschattet.

Aufgebrachte Schalke-Anhänger, Jadon Sancho am Boden: Dortmunds Jubel im Derby wurde überschattet. Getty Images

Als die BVB-Profis in der 14. Minute unweit des Gästeblocks über das Führungstor durch Mario Götze jubelten, sackte plötzlich Vorlagengeber Jadon Sancho zusammen: Der 19-Jährige war von einem der Feuerzeuge, die Schalker Anhänger auf das Spielfeld geworfen hatten, am Ohr getroffen worden. Nach kurzer Behandlungspause konnte Sancho weiterspielen.

Inzwischen teilte die Dortmunder Polizei mit, dass sie wegen gefährlicher Körperverletzung ermittle. Es sei eine Strafanzeige gestellt worden.

Schon vorher hatte eine kleine Gruppe im Gästeblock, in dem schon vor dem Anpfiff Pyrotechnik entzündet worden war, ein schwarzes Spruchband mit der Aufschrift "Immer noch 'ne Bombenidee, Freiheit für Sergej W." entrollt. Sergej W. hatte am 11. April 2017 drei Sprengsätze neben dem Mannschaftsbus des BVB gezündet und war im vergangenen November zu 14 Jahren Haft verurteilt worden.

"Unerträglich, inakzeptabel und traurig", twitterte der Ex-Dortmunder Marc Bartra, der bei dem Anschlag verletzt worden war und seit Januar 2018 bei Real Betis in Sevilla spielt. Er hoffe, "dass die zuständige Behörde geeignete Maßnahmen ergreifen wird". "Rivalität im Fußball ist eine Sache, die Forderung nach Freiheit für jemanden, der mit dem Leben von 28 Menschen gespielt hat, eine andere."

jpe

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