Es war eine komplette Demütigung, die Barcelona am Freitagabend in Lissabon über sich ergehen lassen musste. Mit 2:8 kamen die Katalanen gegen eine entfesselt aufspielende Bayern-Mannschaft unter die Räder. Eine titellose Saison - mit diesem "krönenden" Abschluss - bringt bei Barça das Fass wohl definitiv zum Überlaufen.
Der ohnehin längst angezählte Coach Quique Setien wird seinen Hut nehmen müssen. Doch geht es nach Routinier Piqué, seit zwölf Jahren im Verein, braucht es mehr als das. "Wir sind auf Grund gelaufen, das war eine Schande", stellte der spanische Innenverteidiger am Mikrofon von "Eleven Sports 1" klar: "Dieser Klub benötigt Veränderungen. Ich spreche nicht nur vom Trainer und von Spielern." Eine klare Botschaft in Richtung Präsident Josep Maria Bartomeu, mit dem die Mannschaft in der Vergangenheit immer wieder aneinandergeraten war.
"Ich bin der Erste, der seinen Abgang anbietet, wenn es den Klub weiterbringen würde", sagte Piqué darüber hinaus sichtlich angefasst. Es brauche nach dieser Demütigung dringend "frisches Blut" und "strukturelle Veränderungen". Barça sei gerade "international nicht wettbewerbsfähig". Zudem hätten ja selbst in La Liga die Leistungen nicht gepasst.
Wie groß das Beben im Sommer ausfallen wird, wie viel am Ende verändert werden wird, bleibt abzuwarten.
