So mancher französische Fan zuckte zusammen, als Benzema bei der Generalprobe der Equipe Tricolore beim 3:0 gegen Bulgarien am Dienstag noch vor der Halbzeit ausgewechselt werden musste. Mit dick bandagiertem rechten Oberschenkel humpelte der Torjäger von Real Madrid vom Feld. "Er hat einen Schlag aufs Knie und auf den Muskel bekommen und wollte kein Risiko eingehen", erklärte Deschamps: "Deshalb ist er rausgegangen. Es gibt Schlimmeres im Leben."
Konkrete Bedenken, dass der 33-Jährige für die EM ausfallen könnte, hatte Deschamps schon am Mittwochmorgen offenkundig nicht. "Es gibt Unwägbarkeiten, aber damit muss man leben. Stand heute ist es nichts Dramatisches", stellte der Weltmeister von 1998 klar: "Wir werden das Richtige tun und uns nicht jeden Tag fragen, wie es ihm geht."
Schon am Mittwochabend kam dann weitere Entwarnung. Denn laut einer Mitteilung seitens des französischen Verbands FFF sei Benzemas Einsatz gegen Deutschland aufgrund des erlittenen Pferdekusses "nicht gefährdet".
Giroud sammelte Argumente
Deschamps hatte Benzema nach rund sechs Jahren extra für die EM zurück ins Nationalteam geholt. Das Spiel gegen Bulgarien war das zweite des Stürmers von Real Madrid seit dem Comeback. Der für ihn ins Spiel gekommene Olivier Giroud traf gegen Bulgarien doppelt und sammelte damit Argumente.
