2. Bundesliga

"Pezzoni aufmischen": FC-Anhänger wollte "Anreize setzen"

Köln identifiziert Initiator des Internet-Aufrufs

"Pezzoni aufmischen": FC-Anhänger wollte "Anreize setzen"

Kündigte harte Strafen an: FC-Boss Claus Horstmann.

Kündigte harte Strafen an: FC-Boss Claus Horstmann. imago

Am Donnerstag erklärte der 21-jährige Köln-Anhänger in der WDR-Sendung "Domian", "Initiator" der inzwischen gelöschten Facebook-Gruppe zu sein. Zu den Vorfällen vom 28. August sagte der Anrufer: "Ich kenne die Leute, die ihm vor der Tür aufgelauert haben. Da sind Beleidigungen gefallen - auch Drohungen. Der war ziemlich verängstigt, glaube ich."

Selbst sei er jedoch an der Aktion nicht beteiligt gewesen. Doch warum habe er die Gruppe "Pezzoni & Co aufmischen" gegründet? "Mir kam die Idee, dass man ein paar Anreize setzen kann, um die Spieler darauf hinzuweisen, dass es in der Form nicht geht, dass man sich so lasch präsentiert."

Dieses Gespräch, erklärte nun Claus Horstmann, zeige, "mit welchem Zynismus manche Chaoten psychische und physische Aggressionen gegen Spieler und Mitarbeiter im Profifußball in Kauf nehmen. Das ist widerwärtig und kann auch nicht mit Emotionen im Fußball erklärt werden."

Der Fall Pezzoni

Gleichzeitig half der Anruf dem FC allerdings bei den Ermittlungen weiter, wie der Vorsitzende der Geschäftsführung mitteilte: "Wir haben den Anrufer durch einen Abgleich mit unseren Daten jetzt eindeutig identifizieren können, was vorher nicht möglich war."

Dem Gruppengründer, ein FC-Mitglied und Vorsitzender eines Fanclubs, drohen nun harte Sanktionen von Vereinsseite. Horstmann: "Wir haben gegen diese Person ein sofortiges Mitgliederausschlussverfahren in Gang gesetzt, werden ein maximales Stadionverbot verhängen und den Fanclub-Status entziehen."