U 21

Personelle Fingerzeige und Di Salvos ungute Erinnerungen

Erster Prüfstein für neue U 21 gegen "gute Fußballer, die zocken können"

Personelle Fingerzeige und Di Salvos ungute Erinnerungen an den Kosovo

Antonio Di Salvo warnt vor der U 21 vom Kosovo.

Antonio Di Salvo warnt vor der U 21 vom Kosovo. IMAGO/Schüler

Der Auftakt mit dem neuen Jahrgang nach dem enttäuschenden EM-Vorrundenaus im Juni ist gelungen. Den 2:0-Testsieg am Freitag gegen die Ukraine habe er genutzt, "um möglichst viele Spieler kennenzulernen", sagt Di Salvo, der 21 Akteuren Einsatzzeit ermöglichte. Im Kosovo ist er nun nicht einmal sicher, ob er das Kontigent von fünf Wechseln ausschöpfen wird.

"Wir haben ein Pflichtspiel vor der Brust, da gilt es die richtigen Entscheidungen zu treffen", erklärte der DFB-Coach, dessen Startelf demzufolge erste Fingerzeige liefern wird, welche Jungprofis vorerst zu seinem neuen Gerüst zählen werden.

"Wir wollen gewinnen", stellt Di Salvo klar. Einerseits ein selbstverständliches Ziel für eine deutsche Juniorenauswahl gegen gleichaltrige Elite des kleinen, nur etwa 1,8 Millionen Einwohner zählenden Landes. Die Umsetzung dieses Ziel ist allerdings alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Das weiß Di Salvo aus eigener Erfahrung.

Wir haben damals zu langsam gespielt, mit zu vielen Kontakte und hatten Probleme gegen die Fünferkette des Kosovo.

Antonio Di Salvo

Im März 2018 kam die deutsche U 21 um die jetzigen A-Nationalspieler Benjamin Henrichs und Lukas Klostermann sowie damals schon recht erfahrene Mittelfeldkräfte wie Mahmoud Dahoud, Nadiem Amiri und Maximilian Eggestein nicht über ein 0:0 im Kosovo hinaus. "Wir haben damals zu langsam gespielt, mit zu vielen Kontakte und hatten Probleme gegen die Fünferkette des Kosovo. Wir hatten wenig Möglichkeiten, es war ein gerechtes Unentschieden", erinnert sich Di Salvo, damals noch Assistent von Cheftrainer Stefan Kuntz.

Schon im Hinspiel, beim knappen 1:0 im September 2017 in Osnabrück, hatten sich die DFB-Junioren gegen die kosovarische Auswahl schwergetan. Di Salvo teilte diese Erkenntnisse in der aktuellen Spielvorbereitung seiner Mannschaft mit, wenngleich es nun "ein neues Spiel, mit komplett anderen Mannschaften" sei.

DFB-Auswahl will sich in den offensiven Abläufen steigern

Dennoch erwartet der deutsche Trainer eine ähnliche Herangehensweise des Gegners. "Sie werden über das Kämpferische kommen, haben frenetische Zuschauer im Rücken und werden gegen uns alles geben", schätzt Di Salvo und warnte zugleich davor, diese Auswahl nur auf die Defensive zu reduzieren: "Sie haben gute Fußballer in ihren Reihen, die zocken können."

Seine Mannschaft wolle hinten ähnlich stabil stehen wie gegen die Ukraine, als man "fast nichts zugelassen" habe und sich in den offensiven Abläufen steigern. Gerade in dieser Hinsicht dürfte die Partie in Kosovos Hauptstadt Pristina ein echter Prüfstein für die neue deutsche U-21-Auswahl sein, die nach der jüngsten EM-Enttäuschung auf Sicht wieder an frühere Erfolge anknüpfen möchte.

Carsten Schröter-Lorenz

Das wurde aus den U-21-Europameistern von 2017