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Pavlovic über Salzburgs Titelchance: "Nur noch mathematisch"

Titelkampf so gut wie entschieden

Pavlovic über Salzburgs Titelchance: "Nur noch mathematisch"

Salzburgs Pavlovic suchte die Schuld nicht beim Schiedsrichter.

Salzburgs Pavlovic suchte die Schuld nicht beim Schiedsrichter. GEPA pictures

Die 73. Spielminute im Klassiker Rapid gegen Salzburg wird noch einige Zeit für Diskussionen sorgen. Erst ein strittiger Zweikampf zwischen Nikolas Sattlberger und Karim Konate im Rapid-Strafraum. Kurz darauf ein strittiger Zweikampf zwischen Fally Mayulu und Mads Bidstrup unmittelbar vor dem zweiten Rapid-Treffer. Dass der Unparteiische trotz VAR-Studium hier nicht auf Strafstoß für Salzburg entschieden hat, bleibt ein Kuriosum.

MEISTERGRUPPE - 30. SPIELTAG

"Das ist ein Elfmeter", sagte sogar Rapid-Trainer Robert Klauß zu "Sky", als er die Szene nochmals im Video gezeigt bekommen hatte und meinte über den VAR angesichts der strittigen Szene im Cupfinale vom Mittwoch: "Heute war er auf unserer Seite. Irgendwann muss das Glück auch zurückkommen."

Salzburg hingegen war mit der Entscheidung alles andere als zufrieden, suchte die Schuld für die Niederlage aber nicht beim Unparteiischen: "Ich möchte mich nicht auf den Schiedsrichter ausreden. Unsere Leistung war nicht gut", sagte Salzburgs Strahinja Pavlovic. Dass seine Mannschaft seit Ostern noch klar die Liga angeführt hatte und nun die Meisterschaft so gut wie dahin ist, kann sich der Serbe nicht erklären: "Wir waren fünf Punkte voran und verlieren diese in nur wenigen Wochen. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Wir hatten einige sehr schlechte Partien und haben Fehler gemacht, die uns einiges gekostet haben."

Ich denke gerade relativ wenig über die Meisterschaft nach.

Salzburg-Trainer Onur Cinel nach der 0:2-Pleite in Wien

Auch Trainer Onur Cinel fand nach dem Spiel klare Worte, wich der Frage nach einer Entscheidung im Titelkampf gezielt aus "Zunächst bin ich enttäuscht vom Spiel heute. Ich denke gerade relativ wenig über die Meisterschaft nach." In den letzten sieben Pflichtspielen hat Salzburg nur einmal gewinnen können. Auch in Hütteldorf tat sich Cinels Elf schwer, offensiv Lösungen zu finden. Cinels Versuch einer Erklärung: "Zwingend zu werden, großen Willen zu zeigen, nicht nur in den Zweikämpfen, sondern auch im letzten Drittel. Auf den Abpraller zu gehen und den Gegner einkreisen in ihrer Hälfte, eben das was uns normalerweise stark macht, haben wir vor allem in der zweiten Halbzeit vermissen lassen."

Cinel: "Schulden wir auch unseren Fans"

Die Meisterschaft abschenken möchte Salzburg aber nicht. "Wir müssen schauen, in den letzten beiden Spielen über 90 Minuten unsere beste Leistung zu bringen. Das schulden wir uns, aber das schulden wir auch unseren Fans", meint Cinel. Die Chance, das Unmögliche möglich zu machen, ist nur sehr gering, weiß Pavlovic und spricht von einer "nur noch mathematischen" Titelchance: "Wir müssen beide gewinnen, sie müssen beide verlieren. Es ist sehr schwierig, aber wir werden sehen."

Bei Rapid hingegen überwog die Freude. Vor allem nach dem verlorenen Cup-Finale ist der Sieg gegen Salzburg Balsam auf der Seele. "Die letzten drei Wochen waren schon intensiv und anstrengend", erklärt Klauß. Seine Mannschaft findet sich nun auf Rang vier wieder und ist drauf und dran, sich für das europäische Geschäft zu qualifizieren.

mc