PAOK-Coach Huub Stevens musste im Vergleich zum 1:1-Unentschieden im Hinspiel dreimal wechseln: Skondras, Kace und Athanasiadis - auch Klaus genannt - ersetzten die verletzten Lino, Lawrence und Lazar. Schalkes Trainer Jens Keller wechselte nach der 1:2-Niederlage in Hannover viermal: Santana, Uchida (nach muskulären Problemen), Farfan (nach schwerer Knöchelprellung, zugezogen im Hinspiel) und Höger spielten für Matip, Hoogland, Goretzka und Neustädter. Mit Ausnahme von Santana und Clemens, die den Vorzug vor Matip und Meyer erhielt, war es dieselbe Elf wie im Hinspiel.
Vor leeren Rängen im Stadion Toumba, dafür aber bei hochsommerlichen Temperaturen von knapp unter 30 Grad Celsius, musste Schalke 04 dem Gegentor aus dem Hinspiel hinterherlaufen und selbst mindestens einmal treffen. Dies hätte den Knappen bereits in den ersten Minuten des Spiels gelingen können, als nach zwei Fuchs-Freistößen sowohl Szalai (2.) als auch Jones (3.) Kopfballchancen liegenließen.
Champions League Qualifikation, Play-offs
In der Folge blieb die Spielausrichtung zunächst einseitig. Schalke war um Kontrolle bemüht, hatte mehr Ballbesitz und war optisch überlegen. Weitere Torchancen sprangen aber nicht heraus, auch weil das Umschaltspiel von Defensive auf Angriff viel zu langsam vonstatten ging. Hingegen waren die Griechen um eine kompakt stehende Abwehr bemüht und zogen sich bei Ballbesitz Schalke mit allen Spielern in die eigene Hälfte zurück.
So plätscherte die Partie auf einem überschaubaren Niveau vor sich hin. Sowohl Hildebrand als auch Jacobo blieben nahezu komplett beschäftigungslos. Erst nach 38 Minuten musste Schalkes Keeper erstmals eingreifen als er einen Stoch-Schuss festhielt. Drei Zeigerumdrehungen später verbuchte Farfan den ersten königsblauen Abschluss seit der Anfangsphase. Das ideenlose Spiel des Bundesligisten hätte eigentlich nur ein logisches Pausenergebnis zur Folgen haben können, doch nach Jones' exaktem Zuspiel in den Lauf von Uchida und dessen Querpass zu Szalai sorgte der Ungar doch noch für die überraschende Pausenführung (43.).
Mit demselben Personal ging es in die zweite Hälfte. In dieser hatte es PAOK nicht gerade eilig und drang nicht wirklich auf den Ausgleich. Farfan lud die Griechen mit einem Fehlpass aber beinahe zu selbigem ein: Stoch vernaschte anschließend den Peruaner und Uchida, schoss scharf ins Zentrum und hatte Pech, dass Salpingidis knapp am Ball vorbeirutschte (52.). 60 Sekunden später glich Klaus dann doch für PAOK aus.
Für Schalke sollte es im Anschluss an das Gegentor, welches zu diesem Zeitpunkt Verlängerung bedeutet hätte, noch dicker kommen: Jones leistete sich ein unnötiges zweites Foul und flog mit Gelb-Rot vom Feld (64.). Doch nun kam der Auftritt des kurz zuvor eingewechselten Meyer, der mit einem Traumpass auf Draxler das 2:1 vorbereitete (67.). Aus taktischen Gründen war der Arbeitstag des 17-Jährigen drei Minuten später aber schon wieder beendet: Neustädter kam für Meyer (70.).
PAOK, dessen Trainer Stevens die zweite Hälfte von der Tribüne aus verfolgen musste, reagierte nochmal und wechselte offensiv. Schalke hatte sich derweil auf eine Defensivschlacht eingestellt und musste knapp zehn Minuten vor dem Ende das 2:2 von Katsouranis hinnehmen. Der Europameister von 2004 verlängerte eine Freistoßflanke des starken Stoch ins Tor (79.). Die Griechen liefen nun im Minutentakt auf Hildebrands Kasten zu und hätten durch Stoch beinahe noch das 3:2 erzielt (82.). Das Nervenspiel beendete letztlich Szalai, der nach einer überragenden Vorarbeit von Draxler, zum 3:2 einschob (90.).
Die Auslosung der Gruppen findet am Donnertag, den 29. August um 18 Uhr statt. Beginn der Gruppenphase ist Dienstag, der 17. September.
Für PAOK steht am Sonntag ein Heimspiel gegen Panionios Athen auf dem Programm (18.15 Uhr). Schalke empfängt bereits tags zuvor Bayer Leverkusen zum Abendspiel (18.30 Uhr).