Paderborns Trainer Steffen Baumgart setzte im Vergleich zum 2:1-Auswärtssieg in Ingolstadt in Vasiliadis und Antwi-Adjej für Gjasula (Gelbsperre) und Tekpetey (Bank) auf zwei Veränderungen.
Auch Union-Coach Urs Fischer hatte gegenüber dem 1:1 gegen den 1. FC Heidenheim zwei Neue in der Startelf: Für Reichel (nicht im Kader) und Zulj (Bank) durften Lenz und Kroos ran.
Paderborn fand in einer zweikampfintensiven Anfangsphase gegen Unions Marschroute, den Gegner früh zu pressen, vereinzelt Lösungen, die zweimal binnen einer Minute in gefährliche Konter mündeten (Antwi-Adjej, 7.). Es sollten die Höhepunkte der chancenarmen ersten Hälfte bleiben.
Weil die Kontrahenten den ballführenden Akteur schon im Mittelfeld energisch attackierten, war wenig Zeit zur Verarbeitung des Leders, das seinen Besitzer schnell wieder wechselte. Die Wege in den Strafraum blieben auf beiden Seiten meist versperrt, Torraumszenen Mangelware.
Der SCP war aktiver, hatte in einer über weite Strecken zerfahrenen Partie etwas mehr Struktur zu bieten - bis zum Strafraum: Im letzten Drittel fand die Baumgart-Elf kein Durchkommen, die Köpenicker stellen unter Beweis, warum sie die beste Defensive der Liga stellen.
Auf der anderen Seite verpufften auch die Angriffsversuche der Berliner. Andersson, immer wieder Ziel weiter Pässe aus der eigenen Abwehr, fehlte es meist alleine auf weiter Flur an Unterstützung. Mit 0:0 ging es in die Kabine.
2. Bundesliga, 10. Spieltag
Ohne personelle Wechsel ging es nach Wiederanpfiff weiter, Klements Distanzschuss verdiente nach der chancenarmen ersten Hälfte Erwähnung (47.). Die Hauptstädter versprühten nach Freistoßflanke von Lenz durch Hübners Kopfball etwas Gefahr (54.).
Andersson scheitert an Zingerle und der Latte
Die Partie war weiterhin von intensiven Zweikämpfen geprägt. Viele Ballverlusten forcierten immer wieder das schnelle Umschaltspiel des Kontrahenten, klare Aktionen aber fehlten weiterhin. Bis Mitte des zweiten Durchgangs, als Union mehr Präsenz gewann: Prömel steckte auf Andersson durch, gestört von Collins scheiterte der Schwede frei vor Zingerle am Keeper (68.). Und Paderborns Nummer eins hatte wenig später Dusel, als der Ball nach Luftduell mit Andersson in hohem Bogen von der Latte ins Feld zurücksprang (69.).
Beide Trainer brachten frische Kräfte. Paderborn kam in der Schlussphase im Angriff nicht mehr zur Geltung. Die Eisernen hatten sich ins Spiel hineingearbeitet und auch offensive Akzente gesetzt, wussten aber auch die letzte Chance des Spiels nicht zu nutzen: Mees schoss nach Zingerles schwacher Faustabwehr aus der Drehung drüber (86.).
Für Paderborn, das zu Hause ungeschlagen bleibt (2/3/0), geht es am nächsten Samstag (13 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Sandhausen weiter. Union, weiter einzig ungeschlagenes Team in der 2. Liga, ist tags darauf (13.30 Uhr) gegen Dynamo Dresden in der Pflicht.