Paderborns Coach Steffen Baumgart ersetzte nach dem 1:1 auf Schalke den angeschlagenen Sabiri (Rückenprobleme) durch Gjasula.
Alexander Nouri, nach Klinsmanns Abgang vom Assistenz- zum Chefcoach aufgerückt, veränderte die Anfangsformation der Berliner im Vergleich zum 1:3 gegen Mainz viermal: Für Wolf (Gelb-Rot-Sperre) sowie Torunarigha, Grujic und Köpke (alle Bank) durften Rekik, Pekarik (Saisondebüt!), Skjelbred und erstmals Neuzugang Matheus Cunha ran.
Der SCP spielte vom Anpfiff weg forsch auf, drängte die Berliner in die Defensive. Boyata klärte bei einer brenzligen Situation stark gegen Gjasula (3.).
Boyata setzt sich gegen Gjasula durch - 0:1
Hinten zeigte der Abwehrchef Präsenz - und vorne auch: Nach dem ersten Entlastungsangriff der Berliner hatte eine Ecke sogleich Folgen: Ascacibar flankte nach Kopfballabwehr aus dem linken Halbfeld. Boyata schraubte sich am rechten Fünfereck gegen Gjasula hoch und nickte platziert ins linke Eck ein (10.).
Die Ostwestfalen suchten umgehend nach einer Antwort. Doch es war wie so oft, aufgrund fehlender Präzision und ohne die notwendige Ruhe bekam der Aufsteiger seine Angriffe nicht konkret zu Ende gespielt. Zwar wankte die Abwehr der Hauptstädter das eine oder andere Mal - wurde es gefährlich, klärten Stark & Co. auch kompromisslos mit Befreiungsschlägen.
Zwischenzeitlich jubelte die Nouri-Elf sogar ein zweites Mal. Aber nur kurz, vor Matheus Cunhas' erfolgreichem Abschluss hatte Vorlagengeber Piatek die Hand im Spiel gehabt (18.).
Pröger verpasst den Ausgleich
Weil sich auch die etwas strukturiertere Alte Dame in einer zerfahrenen Partie in der Folge am und im gegnerischen Strafraum nicht so recht in Szene setzen konnte, gab es auf dem Chancenzettel kaum etwas zu notieren. Für die überlegenen Ostwestfalen verzog Jans nach Solo (31.), genau wie Pröger bei der besten Ausgleichschance: Der umtriebige Flügelspieler brachte den Ball freistehend aus halbrechter Position aus sieben Metern nicht aufs Tor (45.).
Bundesliga, 22. Spieltag
Baumgart reagierte auf das 0:1 mit Wiederanpfiff mit der Einwechslung von Srbeny für Zolinski, auf der Gegenseite stand Darida für Skjelbred auf dem Rasen.
Srbeny sticht sofort
Für Paderborn zahlte sich der Joker-Einsatz bald aus: Srbeny machte sich nach einem Einwurf auf zur Grundlinie und zog den Ball Zentimeter davor Richtung Tor. Jarstein war dran und lenkte das Leder, das ins Seitenaus gerauscht wäre, ins Netz (51.).
Matheus Cunha macht's im dritten Anlauf
Der SCP wollte mehr, die Gäste konterten brandgefährlich und verpassten zweimal die erneute Führung: Erst setzte Piatek seinen Kopfball freistehend am Winkel vorbei (58.), dann scheiterte der durchgebrochene Matheus Cunha frei vor Zingerle mit einem Lupfer am Keeper (62.).
Im dritten Anlauf sollte es aber klappen mit dem 2:1: Zingerle ließ Daridas Fernschuss nach vorne abprallen und zeigte sich dann bei Piateks Nachschuss standfest. Piatek setzte nach, und Matheus Cunha bugsierte den Ball mit der Hacke aufs Tor, wo Collins' Rettungsversuch auf der Linie fehlschlug und der Ball im Netz landete (67.).
Natürlich wehrten sich die 07er gegen die Niederlage. Die Chancen zumindest auf ein Remis waren da, aber Torunarigha rettete gegen Vasiliadis (79.) und Jarstein parierte Prögers Flatterball (82.) - es blieb beim 1:2.
Paderborn gastiert am Freitag (20.30 Uhr) bei Bayern München. Für Hertha geht es am Samstag (15.30 Uhr) gegen Köln weiter.