Mit vier Wechseln wollte Paderborns Trainer Lukas Kwasniok nach dem 0:0 in Osnabrück endlich den ersten Dreier des Jahres holen. Hansen, Brackelmann, Ansah und Bilbija hatte der Coach an Stelle des Gelb-Rot-gesperrten Klefisch, Zehnter, Conteh und Platte aufgeboten - und damit im 500. Zweitligaspiel der Vereinsgeschichte alles richtig gemacht. In einem unterhaltsamen ersten Durchgang setzte Klaas den ersten Warnschuss ab (8.), ehe Kinsombi in der 19. Minute einen schönen Angriff der Hausherren zur Führung vollendete.
SCP-Doppelschlag bestraft anfällige Gäste
Gäste-Coach Daniel Thioune sah nach dem Weiterkommen im Pokal auf St. Pauli, das dem ohnehin dünnen Düsseldorfer Kader auch noch Klaus und Iyoha gekostet hatte, derweil eine müde wirkende Fortuna-Elf. Zwar zeigte sich der umtriebige Klaus-Ersatz Niemiec früh mit einem Abschluss (16.), Zimmermann und Daferner, der für Vermeij begonnen hatte, spielten zunächst jedoch kaum eine Rolle. Dennoch kam der Tabellenfünfte nach einer halben Stunde fast zum Ausgleich, als Boevink stark gegen Tanakas Kopfball parierte, ehe eine Niemiec-Flanke an die Latte sprang (31.).
2. bundesliga, 20. spieltag
Statt aber eingeschüchtert zu reagieren, fanden die Hausherren die perfekte Antwort - und das gleich im Doppelpack: Erst profitierte Youngster Hansen von einem abgeblockten Schuss und schob zum 2:0 ein (34.), ehe Bilbija nur Augenblicke später einen der vielen Angriffe über Düsseldorfs defensiv schwache linke Seite zum dritten Treffer nutzte (37.). Eine Momentaufnahme, die bis zur Pause Bestand haben sollte, weil Niemiec nach einem Konter den Ball aus großer Distanz zwar am verloren umherstehenden Boevink, aber auch dem verwaisten Tor vorbeischob (42.).
Daferners kurioser Fehlschuss
Daniel Thioune war entsprechend genervt und wechselte in der Pause gleich dreifach. Eine Maßnahme, die postwendend fruchtete. Erst stellte Engelhardt schnell auf 1:3 (49.), ehe Joker Mustapha bei seinem Debüt nach Winterwechsel zuschlug und früh den Anschluss besorgte (55.). Dass es sich dabei nicht schon um den Ausgleich handelte, hatte der SCP einem unglaublichen Fehlschuss von Daferner zu verdanken. Der ehemalige Dresdner und Nürnberger hatte es nach einem weiteren Stellungsfehler von Boevink irgendwie fertiggebracht, die Kugel aus wenigen Metern am leeren Tor vorbeizuschieben (53.).
Fortuna-Aufholjagd wird nicht belohnt
Die ganz große Druckphase überstanden, schafften es die Hausherren in der Folge, das Spiel zu beruhigen - und führten in der Schlussphase sogar die vermeintliche Entscheidung durch Kostons herbei (82.). Allerdings fanden die in der zweiten Hälfte deutlich verbesserten Düsseldorfer auch darauf noch eine Antwort und machten die Angelegenheit mit Beginn der siebenminütigen Nachspielzeit durch Jastrzembskis Tor nochmal richtig heiß (90.). Mehr war allerdings nicht mehr drin, Vermeij ließ die letzte Chance einer spektakulären Partie ungenutzt (90.+5).
Der SCP zieht damit nach Punkten mit der Fortuna gleich und reist am kommenden Samstag auf den Betzenberg (18.30 Uhr). Düsseldorf, das die Chance verpasst hat, an das Spitzenquartett heranzurücken, trifft bereits um 13 Uhr zuhause auf Elversberg, das nun ebenfalls in direkter Schlagdistanz liegt.