Paderborns Trainer Andre Schubert baute sein Team im Vergleich zur 0:2-Pleite in Fürth auf zwei Positionen um: Guié-Mien und Brandy rutschen für Wachsmuth und den Ex-Bochumer Manno (Knieprobleme) in die Startelf. VfL-Coach Friedhelm Funkel wartete gegenüber der 0:3-Schlappe in Ingolstadt mit drei Veränderungen an seiner Anfangsformation auf: Acquistapace debütierte im Abwehrzentrum, wo er anstelle des gesperrten Yahia (Gelb-Rot) agierte. Im Offensivbereich verdrängte Saglik Federico auf die Bank, Dedic ersetzte Aydin.
Beide Teams hielten sich in einer flotten Anfangsphase nicht mit Abtasten auf und drängten vom Anpfiff von Referee Tobias Welz weg energisch nach vorne. Keine 60 Sekunden waren gespielt, da meldeten sich die Bochumer gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse zu Wort: Saglik steckte die Kugel durch zu Kapitän Dabrowski, dessen Rechtsschuss knapp am rechten Pfosten vorbeirauschte. Auf der Gegenseite versuchte sich Brückner per Volleyabnahme in einer Antwort, traf die Kugel aber nicht richtig (3.).
Beide Teams gestalteten die auch fortan temporeiche Partie kurzweilig. Der VfL zeigte die reifere Spielanlage, die Gastgeber hielten mit hohem läuferischen und kämpferischen Einsatz dagegen. Der Aufstiegsaspirant erarbeitete sich gleichwohl Vorteile und schaltete nach Balleroberung immer wieder schnell. Bei vielversprechenden Kontern brachte Saglik bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte das Leder vom rechten Flügel aber zweimal zu unpräzise ins Zentrum, sodass keine Torgefahr entstand (10., 16.).
Es dauerte in der intensiv geführten Begegnung bis zur 27. Minute, ehe sich auch den Hausherren wieder eine Torchance bot: Nach einer Freistoßflanke von Alushi verlängerte Kapllani das Spielgerät zu Krösche. Der SCP-Kapitän kam jedoch vor dem Kasten einen Schritt zu spät. Fünf Zeigerumdrehungen später sorgte erneut eine von Alushi gut getimte Hereingabe für große Konfusion in der Abwehr der Bochumer, die es ihrerseits in Person von Dedic verpassten, unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff in Führung zu gehen: Nach Flanke von Saglik köpfte der Slowene hauchdünn am linken Pfosten vorbei.
Nach Wiederbeginn zeigten der SCP schwungvolle Offensivbemühungen, agierte dabei aber gegen verhaltene Gäste zu ungenau. Eine Ausnahme machten die Ostwestfalen in der 53. Minute: Brückner setzte sich auf links beherzt und technisch versiert in Szene. Seine Hereingabe landete bei Kapllani. Dessen Schuss kam jedoch zu zentral auf Luthe, um dem VfL-Schlussmann Kopfzerbrechen zu bereiten.
Während das Funkel-Team über weite Strecken nun seltsam lethargisch auftrat, versuchten die Gastgeber den Druck aufrechtzuhalten. Rund eine Viertelstunde vor Spielende sendete der Favorit aus dem Revier dann doch ein Lebenszeichen: Der just zuvor eingewechselte Freier brachte den Ball per Freistoß mit Effet auf den Kopf von Vogt, dessen Versuch nur knapp über die Latte strich (73.). Den Gästen gelang es gleichwohl nur schwerlich, Struktur in ihr Aufbau- und Offensivspiel zu bringen, sodass gute Torchancen und kreative Impulse Mangelware blieben. Auch in den Schlussminuten waren die Hausherren aktiver, konnten aber auch in der zehnten Partie in Folge nicht drei Zähler einfahren.
Paderborn genießt am kommenden Freitag erneut Heimrecht und empfängt dann den VfL Osnabrück. Zeitgleich erwartet Bochum Union Berlin auf eigenem Platz.