Bundesliga

Owomoyela auf dem Sprung zurück

Dortmund: Bangen um Piszczek geht weiter

Owomoyela auf dem Sprung zurück

Meist noch alleine unterwegs: Dortmunds Ex-Patient Patrick Owomoyela.

Meist noch alleine unterwegs: Dortmunds Ex-Patient Patrick Owomoyela. picture alliance

Lukasz Piszczek (26) wird am Samstag gegen den 1. FC Nürnberg spielen. Und eine Woche später in Leverkusen auch. Was danach wird, ist weiter unklar. Noch hat die Geheimdiplomatie zwischen Warschau und Dortmund kein greifbares Ergebnis gebracht. Noch machen Teile des polnischen Fußballverbandes (PZPN) unvermindert Druck, den wegen Korruption und Spielma­nipulation verurteilten Piszczek nach der Nationalmannschaft auch sechs Monate für den Verein zu sperren (kicker vom 15. August).

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (52), der gemeinsam mit Sportdirektor Michael Zorc (48) im ständigen Austausch mit dem in dieser Angelegenheit gespaltenen PZPN steht, empfiehlt "keine Panikmache". Weltweit sperren kann nur die FIFA den Dortmunder Profi. Und das auch erst, wenn das Urteil des polnischen Verbandes rechtskräftig ist und dann ein entsprechender Antrag erfolgt. Gespannt warten alle auf Piszczek, der nach Eingang der Urteilsbegründung noch prüft, ob er in Berufung geht.

Spielersteckbrief Owomoyela
Owomoyela

Owomoyela Patrick

Spielersteckbrief Piszczek
Piszczek

Piszczek Lukasz

Zu einem handfesten Problem könnte eine eventuelle Sperre Piszczeks werden, weil mit Patrick Owomoyela (31) und Julian Koch (20) die beiden anderen Rechtsverteidiger noch nicht einsatzfähig sind. Immerhin ließ Owomoyela, der seit April pausiert (Sehnenriss im rechten Hüftmuskel), am Mittwoch verlauten, dass er "sehr zeitnah" wieder ins Mannschaftstraining einsteigen will. "Im Moment", sagt Owomoyela, "laufe ich fleißig. Es sieht ganz gut aus." Muskuläre Disbalancen, die während des Aufbauprogramms zu Verspannungen in der Wade führten, sind ausgeräumt.

Vorgenommen hat sich der Außenverteidiger, der in der Vorsaison nur zu sechs Einsätzen kam und in der Rückrunde sogar nur zehn Minuten (beim 1:1 in Hamburg) spielte, in der "heißen Phase körperlich wieder in Wettkampfverfassung" zu sein. Soll heißen: Sobald Mitte September die englischen Wochen angepfiffen werden, will Owomoyela wieder dazugehören. Dem kicker sagt er: "Bei der hohen Belastung mit Beginn der Champions League ist es nicht schlecht, wenn der Trainer Alternativen hat."

Eine solche Alternative wird Koch erst im Februar/März 2012 wieder sein können. Am 21. Juli wurde er in Berlin an Kreuz- und Außenband im rechten Knie ope­riert. Voraussichtlich noch fünf Wochen wird Koch Krücken benut­zen müssen. Erst dann kann die eigentliche Reha beginnen. Schwer verletzt hatte er sich am 25. Februar beim Spiel zwischen Oberhausen und dem MSV Duisburg, an den er in der vorigen Saison ausgeliehen war.

Thomas Hennecke