Die Enttäuschung war groß bei Thomas Ouwejan in der Frühphase der zweiten Saisonhälfte. Zum Rückrundenstart gegen den HSV (0:2) Mitte Januar war der Niederländer nach einer guten Wintervorbereitung in die Startelf gerückt, da Stammverteidiger Derry Murkin wegen einer Gelb-Rot-Sperre nicht zur Verfügung gestanden hatte. Ouwejan zeigte eine gute Leistung gegen Hamburg (kicker-Note 2,5), traf sogar zweimal das Aluminium. Trotzdem fand er sich nur eine Woche später gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:4) auf der Ersatzbank wieder.
Nun könnte es anders kommen, das deutet Trainer Karel Geraerts zumindest nach dem 1:0-Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden an. Ouwejan gehörte zur Startformation, weil Murkin diesmal eine Gelbsperre absitzen musste. Geraerts verriet, was er dem Niederländer zuvor mit auf den Weg gegeben hatte: "Ich habe Thomas gesagt: Wenn du eine gute Leistung bringst, werde ich dich nicht rausnehmen, nur weil ein anderer Spieler nach einer Sperre zurückkommt."
Schalke 04: Die nächsten Gegner
Klingt wie eine Einsatzgarantie für das Heimspiel am Samstag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den 1. FC Magdeburg? Nicht ganz. Gegen Wehen Wiesbaden war die Darbietung Ouwejans, dessen kicker-Note (3,5) von Durchschnitt zeugt, nicht mehr als "in Ordnung", wie es Geraerts ausdrückte: "Er hatte einen starken Gegenspieler."
Soppy steigt ins Mannschaftstraining ein
Die Systemumstellung könnte Ouwejan, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, jedoch in die Karten spielen. Gegen Wehen Wiesbaden kehrte Geraerts zum 3-5-2 zurück, sollte dies auch gegen Magdeburg die bevorzugte Formation sein, könnten Murkin und Ouwejan gemeinsam in der Startelf stehen - Ouwejan erneut als Mann für die linke Außenbahn, Murkin als Bestandteil der Dreierkette in der Abwehr. Gegen Wehen Wiesbaden gehörte dieser Platz Timo Baumgartl.
Nicht fest vergeben ist auch die Außenbahnposition auf der rechten Seite. Gegen Wehen Wiesbaden hatte Cedric Brunner den Part übernommen (kicker-Note 4), möglicherweise drängt sich im Verlauf der Vorbereitungswoche nun aber Brandon Soppy auf.
Der eigentlich als "Soforthilfe" angedachte und nur bis Saisonende ausgeliehene Winterzugang stieg am Montag ins Mannschaftstraining ein, nachdem er in den Tagen zuvor seine Fitnessdefizite individuell aufarbeiten musste. Diese waren den Schalkern erst nach der Verpflichtung des seit Mittwoch 22-Jährigen aufgefallen.