Bundesliga

Ono immer wertvoller

Bochum: Japaner übernimmt das Kommando

Ono immer wertvoller

Shinji Ono

Übernimmt schon das Kommando: Bochums Japaner Shinji Ono. dpa

Dass sich diese Slapsticknummer unmittelbar nach Bochums 3:1 ereignete, wie auch Cottbus erster Treffer quasi mitten im allgemeinen Freudentaumel, verstärkte Marcel Kollers Ärger noch. "Nicht das erste Mal, dass uns nach eigenen Toren die Spannung fehlte. Dann denken einige wohl, sie könnten es etwas lockerer angehen lassen", zürnte der VfL-Trainer: "Für uns war das eine gefühlte Niederlage."

Eine "Niederlage", die Fragen aufwirft. Zum einen wieder mal die nach der Stabilität von Keeper Jan Lastuvka, der in Bremen überragte, nun aber das 2:3 verschuldete. Und zum anderen die Frage nach der Besetzung der Mittelfeldraute, in der - gegen einen nicht gerade als mutig bekannten Gegner - allein Mimoun Azaouagh als offensiv Orientierter neben drei Defensiven (Zdebel, Imhof, Dabrowski) aufgeboten war. Gegen Bremen ideal, gegen Cottbus zu vorsichtig? Der Ex-Schalker mühte sich zwar, war aber überfordert.

Ono ist startklar

Einen Hinweis auf künftige Strukturen könnte der Umbau nach der Einwechslung Shinji Onos geben: Azaouagh spielte rechts in der Raute, und der Japaner rückte auf die Zehner-Position, wo er sogleich gesucht wurde, das Kommando übernahm und per Freistoß das 3:1 einfädelte. Während Koller den Wintereinkauf mit dem nachvollziehbaren Hinweis auf fehlende Fitness wegen einer Sprunggelenk-Operation bremst, ist Ono, der in 49 Minuten Einsatzzeit schon drei VfL-Treffer vorbereitete, startklar für längere Einsätze: "Mit jedem Training fühle ich mich besser. Ich bin bereit für 90 Minuten."