Piräus' Trainer Ernesto Valverde Tejedor tauschte seine Mannschaft im Vergleich zum letzten Champions-League-Spiel, dem 1:1 bei AEK Athen, auf zwei Positionen: Papadopoulos und Makoun spielten für die verletzten Torosidis und Fejsa.
BVB-Coach Jürgen Klopp nahm nach dem 2:0-Sieg in Bremen drei Veränderungen vor: Die vorher verletzten Piszczek (muskuläre Probleme) und Schmelzer (Muskelfaserriss) kehrten für Owomoyela und Löwe in die Startelf zurück. Außerdem bekam Kagawa den Vorzug vor Großkreutz.
BVB verteilt Geschenke
Mit den Anpfiff legte die Borussia los wie die Feuerwehr und spielte offensiv nach vorne. Die ersten Torchancen ließen nicht lange auf sich warten. Die größte hatte Kagawa, als er nach einem Spaziergang durch den Sechzehner einen Heber leicht zu hoch ansetzte (5.).
Doch wie schon in Marseille, sollte sich der fahrlässige Umgang mit Torchancen rächen. Nach einer Flanke von links sprang Holebas höher als seine Bewacher Hummels und Schmelzer und köpfte aus sieben Metern zur völlig überraschenden Führung ein (8.).
Nach diesem Schock brauchten die Borussen ein paar Minuten zur Erholung, um dann wieder offensiv anzurennen. In der 15. Minute hatten die BVB-Fans den Jubelschrei schon auf den Lippen. Lewandowski spitzelte das Leder aus sieben Metern ins Tor, doch der Stürmer stand im Abseits. In der Defensive offenbarten die Gäste aber immer wieder schlimme Fehler, vor allem bei hohen Bällen.
Wenig später sorgte Lewandowski für den völlig verdienten Ausgleich: Götze flankte flach vom rechten Flügel nach innen. Der polnische Nationalstürmer lauerte an der Strafraumgrenze und verwandelte mit einem satten Aufsetzer ins lange Eck (26.).
Doch die Freude über das 1:1 machte sich Dortmund selbst kaputt: Nach einem Einwurf setzte sich Mirallas gegen drei Borussen durch und spielte nach innen auf Djebbour, der Subotic und Hummels ganz schlecht aussehen ließ und zur erneuten Führung traf (40.). Die eklatanten Abwehr-Schnitzer setzten sich fort, doch Djebbour zielte wenig später mit einem Seitfallzieher knapp daneben (44.).
Olympiakos rührt Beton an
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Mit Schwung wollten die Borussen die zweite Halbzeit angehen. Doch die Offensivabteilung konnte sich nur vereinzelt in Szene setzen, was vor allem an der Taktik der Griechen lag, die sich mit zehn Mann hinter den Ball stellten. Die größte Gelegenheit hatte Lewandowski, der nach einem langen Ball nur einen Wimpernschlag gegen der herausgeeilten Constanzo zu spät kam (52).
Olympiakos lauerte weiter auf Konter und wurde von der BVB-Abwehr eingeladen: Nach einem 25-Meter-Freistoß kam Modesto aus sechs Metern völlig frei zum Flugkopfball, doch Weidenfeller parierte (62.). Kurz darauf spielten Mirallas und Holebas gleich fünf Borussen schwindelig. Am Ende stand Mirallas aber im Abseits (65.).
In der Folge rührte Piräus weiter Beton an und nutzte jeden ruhenden Ball, um ein paar Sekunden verstreichen zu lassen. Der BVB wirkten engagiert, biss sich aber an der massierten Defensive die Zähne aus. So plätscherte das Spiel weiter vor sich hin. Die Zuschauer im mit 33.296 ausverkauften Georgios-Karaiskakis-Stadion sahen unattraktives Mittelfeldgeplänkel.
Modesto sorgt für die Entscheidung
Bitter: Dortmunds Neven Subotic (re.) muss zusehen, wie Piräus das 3:1 bejubelt. getty images
Die Vorentscheidung dann in der 78. Spielminute. Ibagatza trat einen Freistoß links neben dem Strafraum nach innen, wo Modesto völlig alleine gelassen wurde und aus sechs Metern per Kopf vollstreckte. Auch hier machte Dortmunds Hintermannschaft keinen guten Eindruck.
Für Piräus geht es am Sonntag (17.15 Uhr) in der griechischen Liga bei Panionios Athen weiter. Der BVB hat sein nächstes Bundesliga-Spiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den 1. FC Köln. Am nächsten Spieltag der Champions League (1. November, 20.45 Uhr) treffen Olympiakos und die Borussia dann in Dortmund aufeinander.