Bundesliga

Olympia: Überraschende Wende bei Schlotterbeck und Jeong

Zwei Freiburger Profis nun doch nicht nominiert

Olympia: Überraschende Wende bei Schlotterbeck und Jeong

Fährt überraschend doch nicht zu Olympia: Keven Schlotterbeck.

Fährt überraschend doch nicht zu Olympia: Keven Schlotterbeck. imago images

Woo-Yeong Jeong (21) hatte sich bereits mit der Olympia-Auswahl Südkoreas seit längerer Zeit vorbereitet. Anfang Juli startete die intensive, direkte Präparation für das Turnier in unmittelbarer Heimatnähe - jedoch überraschend ohne den Freiburger Offensivspieler. Trotz der jüngst von IOC und FIFA beschlossenen Kadererweiterung von 18 auf 22 Plätze schaffte es Jeong final nicht in den Kreis der Nominierten.

"Das war hart und unerwartet für ihn", sagt SC-Sportvorstand Jochen Saier im Gespräch mit dem kicker. Die Freiburger Verantwortlichen wissen, dass sie mit dieser Absage und der dadurch großen Enttäuschung beim Spieler sensibel umgehen müssen. Für Jeong ist kurz vor dem Ziel ein großer Traum zerplatzt, besitzt doch das Olympia-Turnier in Südkoreas Fußballgemeinschaft einen deutlich höheren Stellenwert als etwa hierzulande.

Urlaub für Körper und Geist

"Christian Streich stand schon in Kontakt mit ihm. Woo-Yeong kriegt bis zum Beginn unseres Trainingslagers am 15. Juli frei, vor allem weil er nach der Saison ohne echten Urlaub in die Vorbereitung der Südkoreaner gestartet ist, Test-Länderspiele absolviert hat und sich körperlich erholen soll. Aber auch, um den Kopf freizukriegen", erklärt Saier.

Das Gros der übrigen Freiburger Profis absolvierte am Wochenende die üblichen sportmedizinischen Untersuchungen und Tests, bevor Trainer Streich am morgigen Montag um 10 Uhr zum Trainingsauftakt auf den Rasen neben dem Dreisamstadion bittet. Keven Schlotterbeck (24) wird mit von der Partie sein. Das war so geplant. Nicht geplant war allerdings, dass der Innenverteidiger am Montag in einer Woche nicht nach Frankfurt zum Treffpunkt der deutschen Olympia-Auswahl reist.

Schlotterbeck fehlt aus sportlichen Gründen

Lange schien der ältere Bruder von U-21-Europameister Nico Schlotterbeck fester Bestandteil der Kaderplanung von Olympia-Coach Stefan Kuntz zu sein. Doch wie der kicker erfuhr, entschied sich das Trainerteam kurz vor der Nominierungsfrist aus sportlichen Gründen gegen den Freiburger. Vor allem auch, weil der DFB die Zusage von Augsburgs Felix Uduokhai bekam, für die er lange kämpfte. Der Vize-U-21-Europameister von 2019, der bereits für die A-Nationalmannschaft nominiert wurde, ist wie Schlotterbeck und der ebenfalls berufene Innenverteidiger Jordan Tornunarigha (Hertha) Linksfüßer.

Rechtsfüßer Amos Pieper (Bielefeld) komplettiert das Trio fürs Abwehrzentrum, in dem der neben Benjamin Henrichs (Leipzig) für rechts hinten eingeplante Josha Vagnoman (HSV) aushelfen kann. Links hinten soll der Neu-Hoffenheimer David Raum verteidigen. Am Montagmittag wird der DFB sein 19-köpfiges, vom kicker bereits in weiten Teilen genanntes Aufgebot inklusive dreier Torhüter offiziell präsentieren. Vom ebenfalls umworbenen Sechser Niklas Dorsch (Gent) erhielt der DFB final auch grünes Licht.

Carsten Schröter-Lorenz