Olympia

Olympia-Befürworter erreichen Mehrheit

Bürgerentscheid zu Olympia 2018

Olympia-Befürworter erreichen Mehrheit

Der "Bürgerentscheid 1" der Olympia-Befürworter erhielt eine deutliche Mehrheit.

Der "Bürgerentscheid 1" der Olympia-Befürworter erhielt eine deutliche Mehrheit. picture alliance

Insgesamt sollen 58,07 Prozent der Wahlberechtigen in der Gemeinde Garmisch-Partenkirchen für den "Bürgerentscheid 1" der Olympia-Befürworter gestimmt haben, der die gemeinsame Bewerbung Garmisch-Partenkirchens und Münchens unterstützt. Da der "Bürgerentscheid 2" der Olympia-Gegner nicht die erforderliche einfache Mehrheit erhielt, musste die Stichfrage nicht zur Entscheidung herangezogen werden. Dies wäre nur der Fall gewesen, wenn beide Bürgerentscheide eine Mehrheit bekommen hätten.

Mit einer offiziellen Bekanntgabe des Ergebnisses durch die Wahlleitung wird erst im Laufe des Montags gerechnet. Die Wahlbeteiligung soll bei rund 60 Prozent gelegen haben

"Diese Zahlen geben der Bewerbung Rückenwind, sie stärken uns für die bevorstehenden internationalen Präsentationen und die Entscheidung am 6. Juli in Durban", sagte Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in einer ersten Reaktion. Der IOC-Vizepräsident ergänzte, die Bürger von Garmisch-Partenkirchen hätten "für eine positive und nachhaltige Entwicklung ihrer Marktgemeinde" gestimmt. Darüber hinaus seien die Gegner "trotz der von ihnen aufgebauten Schreckensszenarien in einem demokratischen Verfahren klar gescheitert". Der Bürgerentscheid der Gegner ist praktisch ungültig.

"Ich freue mich sehr", sagte Peter Fischer, Organisationschef der alpinen Ski-WM und Vorsitzender des Vereins OlympiJA. "Von knapp kann man hier nicht reden, das ist ein klarer Unterschied. Ich bin kein Politiker, sondern ein Sportsmann und für mich zählt nur der Sieg." Der Verein OlympiJA hatte erst im März einen eigenen Bürgerentscheid angestrengt, um damit den angekündigten, auf Zeitverzug setzenden Bürgerentscheid der Olympia-Gegner auszuhebeln. Für OlympiJA hatten sich auch Rosi Mittermaier und ihre Ehemann Christian Neureuther stark gemacht.

Im Falle einer erfolgreichen Bewerbung soll Garmisch-Partenkirchen 2018 als zentraler Austragungsort für die Schneewettbewerbe fungieren. In den vergangenen Wochen und Monaten hatte es dort neben dem Streit um dafür benötigte Grundstücke vor allem Auseinandersetzungen um die grundsätzliche Notwendigkeit Olympischer Spiele in der Marktgemeinde gegeben. Die Gegner hatten schließlich einen Bürgerentscheid initiiert, mit dem sie die Rechtmäßigkeit der Verträge auf ihre Gültigkeit hin überprüfen lassen wollen. Dies war auch als Verzögerungstaktik gedacht, um für die Abstimmung am 6. Juli Rechtsunsicherheit zu schaffen.

Neben München bewerben sich in der letzten Runde noch das französische Annecy sowie Pyeongchang in Südkorea um die Ausrichtung der Winterspiele 2018. als Favorit gilt Pyeongchang, Annecy werden allgemein wenig Chancen eingeräumt.