Kickers-Coach Arie van Lent änderte seine Anfangsformation im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen Burghausen auf zwei Positionen: Ahlschwede und Vogler begannen für Dziwniel und Rathgeber (Gelb-Rot). Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski schickte dieselbe Elf auf den Platz, die bereits beim 3:0-Heimsieg gegen Saarbrücken erfolgreich war.
Die Anfangsphase der Partie ging an den KSC, der zwar die ersten Vorstöße verbuchte, allerdings noch keine ernsthafte Gefahr für das Offenbacher Gehäuse ausstrahlte. Von den Kickers, die sich im heimischen Stadion in die eigene Hälfte drängen ließen, sahen die Zuschauer in der Anfangsviertelstunde wenig. Karlsruhe schaffte es jedoch nicht, seine Überlegenheit in Zählbares umzumünzen. Nicht zuletzt, da Wulnikowski ein guter Rückhalt für den OFC darstellte und ein ums andere Mal die letzte Station der Badener Angriffsbemühungen war.
Auch im weiteren Geschehen änderte sich an den Spielanteilen nichts. Der KSC blieb die tonangebende Mannschaft, bis auf vereinzelte Vorstöße fiel den Offenbachern wenig ein, zu ideenlos zeigten sie sich im Spielaufbau. Einzig der Kickers-Keeper zeichnete sich auf Seiten der Gastgeber durch mehrere Glanztaten aus. Eine Führung der Kauczinski-Elf wäre nach 45 Minuten nicht unverdient gewesen.
9. Spieltag
Der zweite Durchgang bot ein anderes Bild. Arie van Lents Halbzeitansprache schien bei seiner Elf etwas bewirkt zu haben. Seine Schützlinge traten engagierter auf und kamen kurz nach Wiederanpfiff zu sehenswerten Möglichkeiten. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Offenbacher Übergewicht. In der 58. Spielminute zahlte sich das Angriffsspiel der Kickers aus: Nachdem Krebs im Strafraum den Ball mit der Hand gespielt hatte, zeigte der Unparteiische Michael Weiner auf den Punkt. Mehic trat den Elfmeter und verwandelte souverän zur 1:0-Führung für die Hausherren. Und Offenbach machte weiter: Nur wenige Zeigerumdrehungen darauf traf Hahn mit einem strammen Schuss die Latte, beim Nachschuss scheiterte Fetsch an einem starken Orlishausen (61.). Auch in der Folge kamen die Hessen zu guten Möglichkeiten und dominierten nun das Spielgeschehen.
Dies änderte sich aber in der turbulenten Schlussphase: Erst kamen die Badener durch den Treffer von Calhanoglu zum Ausgleich (77.). In der 87. Spielminute brachte dann Stadel van der Biezen zu Fall. Weiner entschied erneut auf Elfmeter - diesesmal jedoch für den KSC. Hennings trat an, doch versagten ihm scheinbar die Nerven und sein Schuss ging am Tor vorbei. Kurz darauf tauchte van der Biezen alleine vor Wulnikowski auf. Aber auch er zeigte sich nicht nervenstark und setzte die Kugel an den Pfosten (89.). Die Fahrlässigkeit mit der Chancenverwertung der Karlsruher fand immer noch kein Ende. Mit der letzten Chance der Partie scheiterte Hennings alleine vor Wulnikowski am überragenden Keeper. Es blieb beim 1:1.
Am 10. Spieltag ist Offenbach am Samstag in Erfurt zu Gast (14 Uhr). Der KSC hat zur gleichen Zeit ein Heimspiel gegen Wacker Burghausen vor der Brust (14 Uhr).