Dauerduell: Fürths Biliskov gegen Oberhausens Terranova. dpa
Oberhausens Trainer Jürgen Luginger veränderte seine Startelf im Vergleich zur 1:3-Pleite beim FSV Frankfurt auf vier Positionen: Landers, Müller, Kaya und Lüttmann rotierten raus, dafür spielten Kiskanc, Falkenberg, Reichert und Embers.
Auch Fürths Coach Benno Möhlmann veränderte die Anfangself der Franken gegenüber der 0:1-Niederlage gegen Kaiserslautern. Schröck, Haas und Allagui saßen zunächst nur auf der Bank, dafür standen Meichelbeck, Wörle und Nehrig in der ersten Elf.
Das Spiel in der ersten Halbzeit war ganz schwach. Beide Mannschaften wiesen eine extrem hohe Fehlerquote auf, wobei die Fürther ein wenig reifer wirkten. Absolut überragend war dagegen die Chancenausbeute der SpVgg, denn mit zwei Vorstößen machte die Möhlmann-Elf zwei Tore: Beim Führungstor durch Nehrigs Elfmeter ging ein von RWO-Torwart Semmler an Reisinger verschuldeter Elfmeter voraus, den der SpVgg-Stürmer sicher verwandelte (9.).
Beim zweiten Tor prüfte Nehrig Keeper Semmler aus spitzem Winkel, der Ball prallte direkt vor die Füße von Reisinger und so hatte der Angreifer keine Mühe, aus drei Metern einzuschieben (32.).
Oberhausen hatte eine Vielzahl von Freistoßchancen rund um den Strafraum der Fürther, die bei gegnerischen Standards ja nicht gerade frei von Fehlern sind, doch RWO konnte diese Schwäche nicht ausnutzen. Die einzige Chance war ein Schuss von Kruse aus der zweiten Reihe, den Kirschstein mit den Fäusten parierte (15.).
Der 6. Spieltag
Der zweite Abschnitt begann mit zwei Wechseln auf Seiten von Oberhausen und mit deutlich mehr Schwung. Kaya und Robben kamen für Reichert und Schüßler, doch die erste Chance hatte Fürth: Nehrig setzte einen Schuss aus 13 Metern deutlich drüber, nachdem ihn zuvor Reisinger prima ins Szene gesetzt hatte (51.). Danach hatte Oberhausens Kapitän Terranova Pech, als der Mittelstürmer nach einer Embers-Flanke mit dem Kopf aus zehn Metern am Pfosten scheiterte (52.). Zwei Minuten später prüfte Terranova Kirschstein erneut, doch der Keeper klärte mit den Fäusten.
Diese Phase entpuppte sich jedoch als Strohfeuer in einem Spiel, das auch nach dem Seitenwechsel über weite Strecken vor sich hinplätscherte. Die Fürther verwalteten zunächst den Zwei-Tore-Vorsprung, Oberhausen mühte sich redlich, doch die Luginger-Elf kam einfach nicht gefährlich in Tornähe.
Ganz anders Fürth: Die SpVgg spielte zwar auch nicht so feldüberlegen, doch immer, wenn sie nach vorne kam, klingelte es. Flanke des eingewechselten Schröck von rechts, in der Mitte schraubte sich Reisinger am höchsten und nickte wuchtig ein. Das war in der 70. Minute und damit war das Spiel entschieden. Mehr als ein Abseitstor von Lüttmann (73.) wollte für RWO nicht herausspringen.
Den Franken dagegen wurde das Toreschießen weiterhin leicht gemacht: Der gerade erst eingewechselte Haas brachte die Freistoßflanke von rechts rein, in der Mitte kam Joker Allagui an den Ball und köpfte unbedrängt ein (76.) - für den Ex-Jenaer ist es der sechste Saisontreffer. Bei diesem Spielstand sollte es bleiben, für den Tabellenletzten eine bittere Pleite, Fürth bleibt oben dran.
Oberhausen spielt am kommenden Freitag gegen Augsburg, die Fürther empfangen am nächsten Sonntag den VfL Osnabrück.