Motorsport

Nutznießer Dennis: Unfall wirbelt WM-Titelrennen durcheinander

Formel E, Rennen in Rom

Nutznießer Dennis: Unfall wirbelt WM-Titelrennen durcheinander

Jake Dennis war in Rom im Andretti am schnellsten.

Jake Dennis war in Rom im Andretti am schnellsten. IMAGO/PanoramiC

Am Samstag überschattete ein Massencrash das Formel-E-Rennen in Rom, auch am Sonntag kam es auf dem 3,385 Kilometer langen Circuito Cittadino dell'Eur zu einem Unfall - mit Folgen für die Gesamtwertung. Die hat nun zwei Saisonrennen vor dem Ende Jake Dennis im Andretti inne, weil sich seine Titelkonkurrenten Mitch Evans (Jaguar) und Nick Cassidy (Envision) gegenseitig aus dem Rennen nahmen.

Saison 2023

Schon in der zweiten Runde war das Rennen für die beiden Fahrer beendet. Evans, am Vortag noch strahlender Sieger, hatte sich in der zweiten Runde verbremst, landete mit seinem Jaguar auf dem Boliden von Cassidy (Envision) und sorgte so für das vorzeitige Aus.

Auch im Titelrennen? Cassidy verlor seine Gesamtführung an Dennis, der das Rennen am Sonntag siegreich vor dem Franzosen Norman Nato und Sam Bird beendete, der am Vortag noch die Kontrolle über seinen Jaguar verloren und so für den Massencrash gesorgt hatte. Der Halo verhinderte Schlimmeres, alle Beteiligten blieben ohne größere Verletzungen. "Ich bin so froh, dass alle wohlauf sind und heute an den Start gehen können", hatte Bird vor dem Rennen erklärt. "Es war wirklich schockierend und hat mir Angst gemacht."

Ich habe die beste Ausgangsposition. Das war ein großer Tag.

Jake Dennis

Ähnlich schlecht fühlte sich nun Evans am Sonntag. "Das war mein Fehler. Ich fühle mich scheiße", meinte er am "ran"-Mikrofon. Der Neuseeländer hat mit 151 Punkten kaum noch Chancen auf den Titel, musste das Rennen und damit wohl auch seine WM-Hoffnungen aufgeben - und sein Landsmann Cassidy die Gesamtführung, nachdem er die Punkteränge verpasste. Cassidy hat nun 171 Zähler und damit deutlichen Rückstand auf Dennis (195).

"Ich habe die beste Ausgangsposition. Das war ein großer Tag", sagte Dennis, der sich in London am 29. und 30. Juli vor heimischem Publikum zum Champion krönen kann.

Nur noch theoretische Chancen für Wehrlein

Pascal Wehrlein hat indes nur noch theoretische Chancen, noch einmal in das Titelrennen einzugreifen. Der Porsche-Pilot aus Worndorf landete nach erneut enttäuschendem Qualifying nur auf Rang sieben, der Rückstand auf Dennis beträgt bereits 49 Punkte.

Bester Deutscher wurde Maximilian Günther (Maserati) als Sechster. Rene Rast (McLaren) verpasste als 13. die Punkteränge, Andre Lotterer (Andretti) kam nicht ins Ziel.

nik, sid