Bundesliga

Nur Lucio schlug ein

Berlin: Durchwachsene Transfer-Bilanz - Sieben Neue

Nur Lucio schlug ein

Jaroslav Drobny (28 Jahre/kicker-Notenschnitt 3,43): Bislang ohne grobe Schnitzer, aber mit Ausnahme des Pokalspiels in Unterhaching auch noch nirgends der Matchwinner. In der Luft eine Autorität, ist allerdings nicht in der Top-Form der Rückrunde, als der tschechische Keeper einer der Garanten des Bochumer Klassenerhalts war.

Steve von Bergen (24/4,05): Seit der Versetzung von Simunic ins defensive Mittelfeld Stammkraft. Bringt aber seine Stärken (Schnelligkeit, Aufbauspiel) noch nicht genügend ein, wirkt oft zu fahrig. Der Schweizer Verteidiger verschuldete bereits mehrere Gegentore.

Tobias Grahn (27/4,71): Wirkt wie ein Fremdkörper, hält den Ball zu lange, verschleppt dadurch das Spiel. Die Ausleihe des Schweden ist ein Missverständnis. Favre hat für ihn bislang nicht den idealen Platz gefunden - gelingt das noch?

Lucio (28/4,25): Schlug voll ein. Sein Notenschnitt wäre deutlich besser, wenn er nicht zweimal wegen Schwalbe eine Sechs kassiert hätte. Dynamisch, gute Flanken, exzellentes Spielverständnis - aber nach seinem Totalschaden im Knie fällt der Brasilianer bis Saisonende aus.

Fabian Lustenberger (19/5,00): Prima Übersicht, gute Technik, körperlich noch mit Defiziten. Musste zuletzt auf der rechten Außenbahn ran, blieb dort wirkungslos. Ist zentral stärker, aber derzeit noch kein Gewinn für die Mannschaft.

André Lima (22/4,64): Wenig Licht (Siegtor gegen Hannover), viel Schatten. Mit 3,5 Mio. Euro Ablöse der Top-Transfer des Sommers, ist noch nicht angekommen in der Bundesliga. Tempo, Laufwege, Robustheit - der Brasilianer muss in allen Bereichen zulegen.

Lukasz Piszczek (22/4,63): Im Angriff hinter Pantelic, André Lima und Okoronkwo nur noch vierte Wahl. Musste zeitweise rechts aushelfen: bemüht, aber blass. Hauptmanko: zu wenig Geradlinigkeit und Durchschlagskraft im Abschluss.