2. Bundesliga

Nürnberger: "Ich habe keine Ahnung, wo ich mich angesteckt habe"

Der positiv auf Corona getestete Club-Profi meldet sich zu Wort

Nürnberger: "Ich habe keine Ahnung, wo ich mich angesteckt habe"

Zeigte keinerlei Symptome: Fabian Nürnberger.

Zeigte keinerlei Symptome: Fabian Nürnberger. imago images

Die wichtigste Nachricht in diesen Tagen: "Mir geht es gesundheitlich gut", erzählt Nürnberger zu Beginn des Gesprächs. An einen positiven Befund habe er zu keiner Zeit gedacht. "Ich war topfit, habe nichts gespürt. Ich habe auch keine Ahnung, wo ich mich angesteckt habe, wüsste es aber natürlich auch gerne." Der zuletzt als Sechser eingesetzte Nürnberger erzählt, wie sein Vater eher ruhig und gelassen reagiert habe mit dem Ziel, den Sohn zu beruhigen, während die Mama sich wesentlich mehr Sorgen gemacht habe.

Nürnbergers Tagesablauf unterscheidet sich nicht wesentlich von dem seiner Mannschaftskameraden. Meistens stehe er gegen neun oder halb zehn Uhr auf, nach dem Frühstück folgt Freizeit, ehe um zwölf Uhr das 90- bis 100-minütige Trainingsprogramm startet. Weiter geht es mit Mittagessen sowie Zeit totschlagen mit fernsehen, lesen oder zocken an der Playstation. Alltagstrott wie bei Millionen anderer Menschen auch. Das Trainingsprogramm wird übrigens nicht aufgezeichnet oder sofort an den Fitnesscoach übermittelt, Stichwort Eigenverantwortung. "Ich denke, jeder in der Mannschaft ist so professionell, dass er es durchzieht."

Offen für Geisterspiele

Sekundär ist für Nürnberger die aktuelle Zwangspause. "Es ist extrem schade, und ich konnte anfangs nicht glauben, dass man auf Fußball verzichten muss. Aber das geschieht ja nicht ohne Grund. Wir wissen, dass es wichtigeres als Fußball gibt. Früher oder später werden wir hoffentlich in den Alltag zurückkehren und diese Krise überstehen." Geisterspielen steht Nürnberger mit Blick auf die vielen Jobs in dieser Branche aufgeschlossen gegenüber, auch wenn es mit Zuschauern natürlich schöner sei.

Für Nürnberger und seine Mitspieler endet die Quarantäne am Freitag, in seinem speziellen Fall mit einem weiteren Test. Wie es für die Mannschaft weitergeht, soll am Donnerstag entschieden werden. Auch das Thema eines möglichen Gehaltsverzichts kommt erst dann auf die Agenda. Sportvorstand Robert Palikuca möchte mit jedem Spieler persönlich darüber sprechen nicht via Skype.

Frank Linkesch

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