Nürnbergs Trainer Alois Schwartz änderte seine Startelf nach dem 2:1-Sieg vor der Länderspielpause in Aue nur auf einer Position: Behrens kehrte nach überstandener Schulterverletzung ins Team zurück, für ihn musste Sylvestr in die Reservistenrolle weichen. Bulthuis, der zuletzt mit Oberschenkelproblemen gefehlt hatte, stand entgegen der Ankündigung nicht im Aufgebot.
Auch Kickers-Coach Bernd Hollerbach tauschte im Vergleich zum 1:0 gegen St. Pauli nur einmal: Lagos musste seinen Platz im Mittelfeld für Taffertshofer räumen und saß vorerst auf der Bank.
Daghfous kommt zweimal zum Abschluss
Würzburg fand besser in die Partie, war in den ersten Minuten das agilere Team und hatte mehr vom Spiel. Beim Aufsteiger lief vieles über den linken Flügel, wo Kurzweg und Daghfous häufig am Ball waren. Allerdings dauerte es gut eine Viertelstunde, ehe der FWK erstmals zum Abschluss kam: Daghfous zog aus der zweiten Reihe flach ab, Kirschbaum hatte keine Schwierigkeiten mit seinem mittigen Versuch (18.). Wenig später zwang Daghfous den FCN-Keeper zwar zu einer Flugeinlage (26.).
Der Club brauchte eine Weile, um Zugriff auf die Partie zu erhalten. Nach etwa 15 Minuten kamen die Hausherren besser ins Spiel, bissen sich aber an der kompakten und disziplinierten Deckung der Kickers lange die Zähne aus. Würzburg bot Nürnberg nichts an. Gerade der umsichtige Kapitän Neumann wusste in der Defensive zu gefallen.
Einzelleistung! Burgstaller trifft
Unmittelbar vor der Pause schlugen die Gastgeber aber zu: Kempe behauptete sich am FWK-Strafraum gegen mehrere Gegenspieler, das Leder sprang zu Burgstaller, der zum Solo ansetzte - und per Flachschuss aus halblinker Position ins lange Eck traf (45.). Nürnberg hatte seine einzige Möglichkeit genutzt und führte zur Halbzeit mit 1:0.
2. Liga, 13. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie gehörig Fahrt auf. Die erste Gelegenheit bot sich Nürnberg, doch Wulnikowski war in einer Szene sowohl gegen Leibold als auch gegen Möhwald zur Stelle (48.). Kurz darauf landete Würzburg einen Doppelschlag: Erst traf Soriano per abgefälschtem Flachschuss, nachdem er einen Pisot-Freistoß aus der Luft genommen hatte (54.). Dann war Pisot selbst per Elfmeter nach einem Foul von Hovland am eingewechselten Rama erfolgreich (56.).
Nürnberg macht Druck - und trifft
Nun war der Club gefordert - und der Club kam. Zwar benötigte der FCN eine Weile, um die beiden Gegentore aus den Gliedern zu schütteln. Dann aber erarbeitete er sich einige Möglichkeiten: Kempe (67.), Teuchert (72.) und erneut Kempe (74.) waren nicht erfolgreich. Würzburg war fast ausschließlich in der Defensive gefordert und sorgte kaum noch für Entlastung.
Drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit hatte der FWK gehörig Glück: Pisot fälschte Burgstallers Schuss ab, die Kugel landete auf der Latte, Kempes Nachschuss klärte Neumann von der Linie (87.). Dann aber kam Nürnberg doch noch zum allemal verdienten Ausgleich: Nach einem weiten Möhwald-Freistoß stand Hovland im Sechzehner frei - und nickte zum 2:2 ein (89.), der Schlusspunkt.
Am kommenden Spieltag hat der FCN ein Montagsspiel (20.15 Uhr) beim VfB Stuttgart, Würzburg empfängt bereits am Freitag (18.30 Uhr) den FC Erzgebirge Aue.