Nürnbergs Interimstrainer Boris Schommers war nach dem 1:2 in Düsseldorf zu drei Änderungen gezwungen: Petrak (Leistenprobleme), Matheus Pereira ( erstes von drei Spielen mit Rotsperre ) und Zrelak ( Kreuzbandriss ) fielen aus. Erras, Kerk und Ishak begannen neu.
Leipzigs Coach Ralf Rangnick nahm nach dem 1:1 gegen Hoffenheim zwei Umstellungen vor: Adams und Kampl begannen für Ilsanker (Bank) und Demme (grippaler Infekt). Noch nicht wieder fit war auch Werner (ebenfalls grippaler Infekt), für den erneut Matheus Cunha startete.
Behrens zielt zu genau, Klostermann wuchtig
Die Leipziger erwischten den besseren Start. Klostermann zielte vom Strafraumrand nur knapp am Tor vorbei (2.). Der Club kam selbst zunächst nur selten zu Aktionen jenseits der Mittellinie. Doch gleich nach dem ersten nennenswerten Vorstoß der Franken gab es Elfmeter: Konaté foulte Leibold genau auf der Linie des linken Strafraumecks. Zunächst entschied Referee Daniel Schlager auf Freistoß, nach Rücksprache mit dem Video-Assistenten Marco Fritz deutete der Unparteiische auf den Punkt. Behrens scheiterte jedoch an der Querlatte, Gulacsi wäre geschlagen gewesen (10.).
Bundesliga, 24. Spieltag
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte taten sich die Sachsen zunächst schwer gegen gut organisierte Franken, die allerdings selbst offensiv kaum in Erscheinung traten. Es dauerte bis in die 26. Minute, ehe Kampl aus rund 18 Metern Mathenia zu einer Parade zwang. Nun forcierte RB wieder das Tempo und kam zu einer Reihe von Standardsituationen. Mathenia lenkte einen Halstenberg-Freistoß aus spitzem Winkel gerade noch an das rechte Kreuzeck (37.). Kurz darauf stand es 1:0 für die Gäste: Konaté verlängerte nach einem Eckball eher unfreiwillig per Kopf zum völlig freistehenden Klostermann, der aus rund zehn Metern wuchtig zur Pausenführung für die Rangnick-Elf traf (40.).
Club bemüht, aber harmlos - Konaté kurios
Nach der Pause verstärkte der Club seine Offensivbemühungen und kam zu einigen zumindest im Ansatz guten Strafraumannäherungen. Echte Durchschlagskraft entwickelten die Nürnberger jedoch kaum. Auf der Gegenseite boten sich den Leipzigern nun Räume. Laimer scheiterte frei vor Mathenia am Keeper (56.). Eine kuriose Szene dann in der 58. Minute: Der beim Nürnberger Elfmeter bereits verwarnte Konaté sah nach einem Foul im Mittelfeld die Gelbe Karte, musste aber nicht vom Feld. Als Begründung wurde per Stadiondurchsage erklärt, dass seine Gelbe Karte beim Strafstoß zurückgenommen worden sei .
Im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte präsentierte sich die Partie zerfahren. Leipzig tat nicht mehr als nötig, Nürnberg fehlten die spielerischen Mittel, um die RB-Defensive ernsthaft in Gefahr zu bringen. Misidjan zwang Gulacsi mit einem Distanzschuss zumindest einmal zum Eingreifen (90.). Insgesamt aber konnte Leipzig den knappen Vorsprung relativ ungefährdet über die Zeit bringen und so den vierten Auswärtssieg in Folge einfahren.
Der 1. FC Nürnberg tritt am Sonntag (15.30 Uhr) in Hoffenheim an. Leipzig erwartet bereits am Samstag (15.30 Uhr) den FC Augsburg.