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NFL-Splitter: Starke Cowboys - Davis wird gelobt

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NFL-Splitter: Starke Cowboys - Davis wird gelobt

Die Dallas Cowboys rocken zur Zeit die Liga - mit Running Back DeMarco Murray (links) und Wide Receiver Dez Bryant (rechts).

Die Dallas Cowboys rocken zur Zeit die Liga - mit Running Back DeMarco Murray (links) und Wide Receiver Dez Bryant (rechts). Getty Images

Mit Murray und Romo läuft's

Dallas gehört zu Recht zu den derzeit heißesten Teams in der NFL. Nach der 17:28-Niederlage gegen San Francisco am 1. Spieltag ließ das Team von Headcoach Jason Garrett sechs Erfolge am Stück folgen. Darunter das klare 38:17 gegen New Orleans, das verdiente 31:21 letzte Woche gegen den NFC-East-Rivalen New York Giants sowie das überraschende 30:23 beim Meister Seattle. Die Cowboys waren mit diesem Sieg erst der zweite NFL-Klub, der es in den letzten zwei Jahren zustande brachte, bei den Seahawks im CenturyLink Field zu siegen - Arizona schaffte dieses Kunststück am 16. Spieltag 2013 (17:10).

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Ferner steht die Defensive nach schwachen Zeiten endlich und lässt nicht viele allzu viele Punkte der Gegner zu, während im Angriff Running Back DeMarco Murray und Quarterback Tony Romo glänzen. Der Läufer hatte vergangene Woche einen neuen NFL-Rekord aufgestellt (in allen sieben Partien zu Saisonbeginn mindestens 100 Rushing Yards), der Spielmacher besticht derweil mit der besten Quote aller Quarterbacks bei angekommenen Pässen (69,2 Prozent). Auch bei Third Downs fällt Dallas oftmals der richtige Spielzug ein - ein klares Merkmal für Topteams. Passempfänger Dez Bryant ist derweil gewohnt in guter Form.

Nach drei Jahren in Folge mit einer Schlussbilanz von jeweils 8:8 haben die Cowboys endlich wieder Grund zum Strahlen. Das sieht auch Dallas' Passkoordinator Scott Linehan so, der gegenüber ESPN seine derzeitige Arbeit erläuterte: "Du sagst Spielzüge an, die zu den Spielertypen passen, mit denen sie sich wohl fühlen und die zur Geschichte des Vereins passen. Außerdem musst du Tony vertrauen, dass er schließlich den richtigen Jungen findet. Das oberste Gebot für uns ist derzeit, das Laufspiel so stark wie in den alten Tagen zu bekommen." Dahingehend lobte der 51-Jährige natürlich auch Running Back Murray: "Er hat einen großartigen Stil. Er hat den Faktor, den gute Running Backs haben, um stets Yards zu laufen und kaum Yards zu verlieren."

Davis auf den Spuren von Favre?

St. Louis schaffte zuletzt etwas ähnliches wie Dallas: Die Rams besiegten in Week 7 zu Hause Meister Seattle mit 28:26 - mit einigen Trickspielzügen (unter anderem glückte ein Fake Punt) und dem jungen Quarterback Austin Davis. Der 25-Jährige brachte von seinen 20 Pässen satte 17 an und sammelte 155 Yards Raumgewinn für zwei Touchdowns.

Austin Davis

Rams-Quarterback Austin Davis macht gute Fortschritte, könnte sich in der Liga und in St. Louis festspielen. Getty Images

Lob gab es nun von hoher Stelle: Green-Bays-Legende Brett Favre, der jüngst seinen Rekord von 508 TD-Pässen an Peyton Manning verloren hatte , meldete sich zu Wort: "Austin kann definitiv auf diesem Level mithalten. Für mich kann er sogar irgendwann der nächste Tom Brady oder Kurt Warner werden." Der 45-jährige Super-Bowl-Sieger ergänzte: "Austin benötigt einfach eine legitime Chance." Diese scheint Davis derzeit bei den Rams zu bekommen, ist darüber hinaus erst der zweite Quarterback vom College Southern Mississippi, der in der NFL mehr als ein Spiel von Beginn an starten durfte. Der erste war einst Favre selbst.

Mit seiner Passquote von 86 Prozent erzielte der noch unerfahrene Akteur (sechs Einsätze, alle 2014) einen neuen Rekord gegen einen amtierenden Champion (minimum 20 Pässe). Ferner schaffte er die zweithöchste Quote bei Zuspielen, die jemals gegen die starke Defensive der Seahawks gemessen wurde. Die höchste kam natürlich von Favre, der 2009 22 von 25 Pässen angebracht hatte (88 Prozent).

Sam scheidet aus

Week 8 im Überblick

Football-Profi Michael Sam steht derweil erneut ohne Verein da. Der erste offen homosexuelle Spieler der National Football League wurde am Dienstag (Ortszeit) von den Dallas Cowboys entlassen. Bei den Texanern hatte der 24-jährige Defensive End dem Trainingskader angehört. Über Twitter äußerte sich der Spieler: "Das ist enttäuschend. Aber ich nehme das, was ich hier in Dallas gelernt habe, mit und kämpfe weiter für eine Möglichkeit, um zu beweisen, dass ich jeden Sonntag spielen kann."

Zu Jahresbeginn hatte er sich erstmals öffentlich zu seiner Homosexualität bekannt. Die St. Louis Rams wählten ihn beim Draft der Nachwuchsspieler in der 7. Runde, strichen Sam jedoch kurz vor Saisonbeginn Anfang September. Anschließend nahmen ihn die Cowboys unter Vertrag, für die er allerdings kein einziges NFL-Spiel bestritt.