Wintersport

Ski alpin in Crans Montana: Goggia-Triumph, Stuhec-Kreuzbandriss!

Rebensburg verzichtet

Crans Montana: Goggia-Triumph, Stuhec-Kreuzbandriss!

Die Siegerin winkt den Fans in Crans Montana zu: Sofia Goggia.

Die Siegerin winkt den Fans in Crans Montana zu: Sofia Goggia. imago

Olympiasiegerin Sofia Goggia hat überlegen die ungewöhnliche Weltcup-Abfahrt der Frauen in Crans-Montana/Schweiz gewonnen. Die Italienerin, vor eineinhalb Wochen bei der WM in Are/Schweden auch Zweite im Super-G, siegte bei frühlingshaften Temperaturen, Sonnenschein und dementsprechend weicher Piste vor Joana Hählen (+0,36 Sekunden) und Lara Gut-Behrami aus der Schweiz (+0,45).

Kira Weidle (Starnberg) zeigte eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu den Trainingsläufen, sie kam mit 1,37 Sekunden Rückstand auf Goggia auf Rang 14. "Es war ein Schritt in die richtige Richtung", sagte sie, ergänzte aber: "Es ist brutal warm. Temperaturen und Schnee machen es schwierig, hier zu fahren." Patrizia Dorsch (Schellenberg/+3,07), Michaela Wenig (Lenggries/+3,14) und Ann Katrin Magg (Überlingen/+4,12) belegte die Plätze 28, 31 und 38. Für Goggia war es erst der sechste Sieg im Weltcup.

Nach dem Lawinenunglück

Das Rennen fand unter dem Eindruck des Lawinenunglücks in Crans-Montana mit einem Toten zu Wochenbeginn statt. Es musste zum Unmut des Publikums mehrfach unterbrochen werden, weil die Zeitmessanlage nicht funktionierte. Das offizielle Ergebnis stand deshalb erst drei Stunden nach Rennende fest und Gut-Behrami verdrängte Nicole Schmidhofer (Österreich) noch vom Podest.

Weidle stand wegen der Probleme fast eine halbe Stunde mit ihren Skischuhen eingegraben im Schnee, um auf ihren Start zu warten. "Das war nicht optimal", sagte auch Siegerin Goggia zu den Verzögerungen, betonte aber zugleich: "Es ist schön, wieder auf dem ersten Platz zurück zu sein."

Stuhec stürzt spektakulär: Kreuzbandriss

Begonnen hatte das Rennen mit einem spektakulären Sturz von Weltmeisterin Ilka Stuhec (Slowenien): Sie flog nach einem Sprung ins Fangnetz. Im Zielraum klagte sie über Knieschmerzen und begab sich für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus. Dort wurde nach Angaben ihres Teams ein Kreuzbandriss diagnostiziert. Eine solch schwere Verletzung hatte die 28 Jahre alte Slowenin bereits am 22. Oktober 2017 erlitten. Dadurch verpasste Stuhec als Abfahrts- Weltmeisterin von St. Moritz die gesamt folgende Saison - auch die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang. In diesem Winter war Stuhec zurückgekehrt und hatte bei der Ski-WM im schwedischen Are erneut Gold in der Abfahrt gewonnen. Die Slowenin kann nach dem vorzeitigen Saison-Aus in den Kampf um die kleine Kristallkugel nicht mehr eingreifen.

Im Abfahrtsweltcup führt Schmidhofer (414 Punkte) deutlich vor Teamkollegin Ramona Siebenhofer (354) und Stuhec (343).

aho/sid