Wintersport

Neureuther und Luitz knapp vorbei - Schempp Fünfter

Wintersport am Samstag: Rebensburg enttäuscht

Neureuther und Luitz knapp vorbei - Schempp Fünfter

Die Nummer eins gewann auch die Verfolgung in Pokljuka: Martin Fourcade feierte seinen vierten Saisonsieg.

Die Nummer eins gewann auch die Verfolgung in Pokljuka: Martin Fourcade feierte seinen vierten Saisonsieg. picture alliance

Biathlon

Schempp leistete sich über die 12,5 Kilometer eine Strafrunde und hatte am Ende 59,8 Sekunden Rückstand. Fourcade hatte tags zuvor auch den Sprint gewonnen und stand damit in jedem der bisherigen fünf Saisonrennen auf dem Podest.

Der fünfmalige Weltcup-Gesamtsieger traf alle 20 Schuss und verwies in einem spannenden Schlagabtausch den Norweger Emil Hegle Svendsen (0/+ 6,0 Sekunden) und den Sprint-Dritten Anton Schipulin (1 Fehler/+ 6,2 Sekunden) aus Russland auf die Plätze.

Erik Lesser, Verfolgungs-Weltmeister von 2015, wurde nach zwei Fehlern (+ 1:37,0 Minuten) Elfter, direkt gefolgt von Arnd Peiffer (1/+ 1:45,5 Minuten). Benedikt Doll (3/2:15,7 Minuten) kam als 22. ins Ziel, Matthias Dorfer (3/+ 2:59,5) wurde 36., Florian Graf (2/+ 3:45,7) belegte Platz 40.

Michael Rösch, deutscher Staffel-Olympiasieger von 2006, lieferte als Sechster das bisher beste Ergebnis seit seinem Wechsel nach Belgien und das beste Weltcup-Ergebnis für Belgien überhaupt ab.

Viel Grund zum Jubeln gab es wenig später bei den Frauen: Denn Laura Dahlmeier gewann nach dem Sprint am Freitag auch die Verfolgung und feierte somit einen Doppelsieg in Pokljuka. Am Sonntag hat sie in der Staffel sogar die Chance auf den Hattrick.

Riesenslalom, Neureuther und Luitz knapp vorbei

Die deutschen Skirennfahrer haben das Podest beim Riesenslalom in Val d'Isère knapp verpasst. Beim Sieg des Franzosen Alexis Pinturault fuhren am Samstag Felix Neureuther als Vierter (+1,56 Sekunden) und Stefan Luitz als Fünfter (+1,72) an den Top drei vorbei. Sowohl Luitz, der Zweitplatzierte des ersten Laufs, als auch Neureuther verloren mit Patzern kurz vor dem Ziel die entscheidende Zeit. Pinturault rettete einen Vorsprung von 0,33 Sekunden auf den Österreicher Marcel Hirscher. Auf Platz drei fuhr der Norweger Henrik Kristoffersen (+1,50). Dominik Schwaiger wurde als dritter Deutscher 19. und egalisierte damit sein bestes Riesenslalom-Ergebnis.

Skirennfahrerin Viktoria Rebensburg hat beim Riesenslalom von Sestriere eine herbe Enttäuschung erlebt. Die Kreutherin kam am Samstag nur auf den 23. Platz - so weit hinten wurde sie in ihrer Spezialdisziplin seit Dezember 2013 nicht mehr geführt. Der Sieg ging an die Französin Tessa Worley vor Sofia Goggia aus Italien (+0,15 Sekunden) und der Schweizerin Lara Gut (+0,29). Rebensburg bestritt nach einer Knieverletzung Anfang Oktober erst ihr fünftes Rennen und hatte am Ende 2,92 Sekunden Rückstand auf Worley. Das Finale der besten 30 verpasst hatten Lena Dürr als 36. des ersten Durchgangs und auch Maren Wiesler, die auf Rang 41 fuhr.

Skispringen: Domen Prevc gewinnt in Lillehammer

Die deutschen Skispringer haben beim Skisprung-Weltcup in Lillehammer die Podestplätze deutlich verfehlt. Markus Eisenbichler belegte als bester deutscher Springer mit Weiten von 127 und 137 Metern den siebten Rang. Sieger wurde der slowenische Youngster Domen Prevc, der 142,5 und 141,5 Meter weit sprang. Der 17 Jahre alte Weltcup-Spitzenreiter lag am Ende 10,4 Punkte vor Lokalmatador Daniel Andre Tande und Stefan Kraft aus Österreich. Weltmeister Severin Freund belegte den 11., Karl Geiger den 12. Rang. Stephan Leyhe wurde 15., Andreas Wellinger 17. und Richard Freitag 24.

Maren Lundby hat ihren ersten Weltcupsieg im Skispringen gefeiert. Die Norwegerin gewann am Samstag im russischen Nischni Tagil mit Sprüngen auf 91,5 und 95,5 Metern. Zweite wurde mit 5,5 Punkten Rückstand Daniela Iraschko-Stolz aus Österreich. Seriensiegerin Sara Takanashi aus Japan verlor durch einen schwachen Sprung im zweiten Durchgang noch ihre Führung und wurde Dritte.

Die deutschen Skispringerinnen schrammten an den Podestplätzen erneut deutlich vorbei. Katharina Althaus war als Achte mit Weiten von 88 und 86 Metern beste Deutsche. Svenja Würth wurde Elfte, Olympiasiegerin Carina Vogt 12. und Anna Rupprecht 13.

Langlauf: Norwegen weiter nicht zu schlagen

Norwegen dominiert weiter im Skilanglauf. Beim Weltcup im schweizerischen Davos sorgten Ingvild Flugstad Oestberg und Martin Johnsrud Sundby am Samstag für die nächsten beiden Siege der Skandinavier. Oestberg gewann am Samstag über 15 Kilometer im freien Stil in 37:44,4 Minuten vor ihrer Teamgefährtin und Weltcup-Spitzenreiterin Heidi Weng (+7,9 Sekunden) und der Finnin Krista Parmakoski (+16,7). Beste deutsche Starterinnen waren Katharina Henning als 16. (+1:50,4 Minuten) und Julia Belger (+1:51,5) auf Platz 17. Stefanie Böhler belegte mit 2:16,9 Minuten Rückstand Rang 27. Weitere DSV-Läuferinnen waren nicht am Start.

Bei den Herren war Gesamtweltcupsieger Sundby über 30 Kilometer Freistil in 1:07:31,6 Stunden der Schnellste. Wie bei den Frauen gab es einen Doppelerfolg für Norwegen. Zweiter wurde Anders Gloersen mit 13,7 Sekunden Rückstand. Platz drei belegte der Finne Matti Heikkinen (+25,7). Die deutschen Läufer spielten wie in den ersten Saisonrennen keine Rolle. Lucas Bögl kam mit 3:34 Minuten Rückstand auf den Sieger ins Ziel und wurde 35.; noch schlechter lief es für Thomas Bing, der mit 4:56,7 Minuten Rückstand 52. unter 78 Startern wurde. Am Sonntag stehen noch die Sprint-Wettbewerbe auf dem Programm.

Eisschnelllauf: Dämpfer für deutsches Team in Heerenveen

Die Medaillen-Hoffnungen der deutschen Teamsprinter für die Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften im Februar haben am Samstag einen leichten Dämpfer bekommen. Nach Platz zwei in Nagano musste das Trio mit den Chemnitzer Ihle-Brüdern Nico und Denny sowie Joel Dufter aus Inzell am Samstag in Heerenveen mit dem fünften Platz zufrieden sein.

In der komplett sanierten Thialf-Arena fehlten dem deutschen Team in 1:21,15 Minuten 0,57 Sekunden zum Sprung auf das Podest. Den Sieg sicherte sich das US-Trio in 1:19,97 Minuten vor Kanada und Polen. Dennoch verteidigten die Deutschen mit 130 Punkten den zweiten Platz im Weltcup-Klassement hinter Kanada (180).

Tags zuvor war Nico Ihle bei seinem 100. Weltcup-Start in der A-Gruppe auf den 500 Metern nicht über Platz elf hinausgekommen, hatte aber in 35,00 Sekunden eine persönliche Bestzeit im niederländischen Eislauf-Mekka verbucht und war daher nicht unglücklich.

Nicht zufrieden war Cheftrainer Jan van Veen am Samstag mit den Leistungen der Mittelstrecklerinnen. Die 24-jährige Roxanne Dufter war auf Platz zwölf über 1500 Meter in 1:58,77 Minuten aber sogar schneller als in der Woche zuvor, als sie in Astana als Neunte erstmals in die Top Ten gelaufen war. "Die Plätze spielen für mich nicht die entscheidende Rolle. Mir hat die absolute Schärfe gefehlt, die Damen müssen aggressiver laufen", beklagte der Niederländer.

Dufters Inzeller Vereinsgefährtin Gabriele Hirschbichler kam in 1:59,14 Minuten auf Platz 13. 3000-Meter-Olympiasiegerin Ireen Wüst aus den Niederlanden war in 1:55,34 Minuten mehr als 3,5 Sekunden schneller als die beiden Deutschen. Die Berlinerin Isabell Ost hatte als Zweite der B-Gruppe ihr Leistungsvermögen nachgewiesen.

Skicross, Freestyle: Maier auf dem Podium

Skicrosserin Daniela Maier ist erstmals in ihrer Karriere auf ein Weltcup-Podium gefahren. Die 20-Jährige erreichte am Samstag im französischen Val Thorens einen starken dritten Rang hinter den zwei Schwedinnen Anna Holmlund und Sandra Naeslund. Maier hatte schon tags zuvor beim Saisonauftakt auf demselben Hang mit einem fünften Platz überzeugt und sich dann nochmals gesteigert. Heidi Zacher war in der K.o.-Runde im Viertelfinale ausgeschieden und beendete den Wettkampf damit auf Rang 14.

Bei den Herren schafften es Paul Eckert und Florian Wilmsmann in die Final-Läufe. Eckert kam dabei wie schon am Freitag nicht über das Viertelfinale hinaus und wurde Elfter, Wilmsmann beendete den Wettkampf auf Platz 29. Den Sieg sicherte sich Alex Fiva aus der Schweiz vor dem Kanadier Brady Leman.

dpa