Wintersport

Biathlon: Dahlmeier gewinnt zum Auftakt!

Deutsche im Gelben Trikot: "Davon träume ich seit Kindertagen"

Biathlon: Dahlmeier gewinnt zum Auftakt!

Gewinnerin zum Weltcup-Auftakt in Östersund: Laura Dahlmeier.

Gewinnerin zum Weltcup-Auftakt in Östersund: Laura Dahlmeier. Getty Images

Als erste Deutsche seit Magdalena Neuner im März 2012 sicherte sich Dahlmeier damit auch das Gelbe Trikot der Führenden im Weltcup. "Das ist ein ganz großer Moment für mich. Das Gelbe Trikot ist etwas, da träume ich seit Kindertagen davon. Das ist echt der Wahnsinn", sagte Dahlmeier.

Dabei hatte die 23-Jährige, die sich trotz schwieriger Windbedingungen nur je einen Schießfehler im Stehendanschlag leistete, während des Wettkampf nicht an einen Erfolg geglaubt hatte: "Ich fühlte mich nicht besonders schnell. Damit habe ich nie gerechnet. Es war ein relativ schwieriges Rennen. Ich bin am Anfang nicht gut reingekommen. Beim letzten Schießen bin ich ewig gestanden, so lange stand ich noch nie", so Dahlmeier, für die es der achte Weltcup-Erfolg war.

Preuß verpasst Podest hauchdünn - und freut sich

Dahlmeier setzte sich im Klassiker in 46:14,0 Minuten vor Vizeweltmeisterin Anais Bescond (15,8 Sekunden zurück) durch. Die Französin vergab den Sieg mit dem allerletzten Schuss. Doch auch Dahlmeier hatte in dieser Phase nicht getroffen. "Ich habe mich sehr, sehr über den letzten Schuss geärgert. Ich bin verwundert, dass so viele Fehler geschossen wurden", sagte die Deutsche.

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Als einzige war die Weißrussin Darya Yurkevich fehlerfrei geblieben. Sie wurde Dritte, lag aber 1:17,3 Minuten hinter Dahlmeier. Franziska Preuß verpasste das Podest nach drei Strafminuten und einem Rückstand von 1:17,4 Minuten denkbar knapp. "Ich bin echt zufrieden. Es ging besser, als ich gedacht habe", sagte sie. Im letzten Jahr war sie gestürzt, hatte sich einen Haarriss im Steißbein zugezogen.

Vanessa Hinz kassierte drei Strafminuten und als Zehnte ebenfalls in die Top-Ten. "Ich bin so happy. Das war ein tolle Einstand", sagte sie. Franziska Hildebrand lag nach fünf Schießfehlern 4:43,8 Minuten zurück und beendete das Rennen auf Platz 25. Maren Hammerschmidt kassierte als 56. acht Strafminuten. Gleich elf Fehler leistete sich Miriam Gössner, wurde als 86. aber trotzdem nicht Letzte im 99er-Feld.

Anais Bescond, Laura Dahlmeier, Darya Yurkevich (v.l.)

Eingerahmt: Laura Dahlmeier (M.) mit Anais Bescond (l.) und Darya Yurkevich. Getty Images

Hönig: "Kann man sich nur wünschen"

Schon in der Vorsaison wäre der Gesamterfolg für Dahlmeier drin gewesen, doch sie verpasste aus Krankheitsgründen gleich sieben Rennen, wurde am Ende Sechste. Dafür trumpfte sie bei der WM in Oslo mit Gold, Silber und dreimal Bronze in fünf Rennen auf. "Ich glaube das jetzt auch manchmal noch gar nicht. Das war wirklich etwas Besonderes und ist wohl kaum zu toppen", sagte sie.

Für Dahlmeier hat der neue Winter optimal begonnen. Nach Platz zwei mit der Mixedstaffel am Sonntag zeigte sie auch am Mittwoch im Einzel ihre Klasse. Sie blieb bei den ersten beiden Schießeinlagen fehlerfrei. "Zum Start waren es gute Bedingungen. Dann hat der Wind sich stark verändert", beschrieb Bundestrainer Gerald Hönig die Umstände. "So einen Einstand kann man sich nur wünschen", sagte er. Darauf hofft auch sein Kollege Mark Kirchner - die Biathlon-Männer laufen ihr 20-Kilometer-Einzel am Donnerstag (18.00 Uhr).

jom/dpa