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"Ich habe es geliebt": Nick Kyrgios legt sich mit Fan an - Australischer Profi zeigt eine Reihe von kuriosen Aktionen

Australischer Tennis-Profi zeigt eine Reihe von kuriosen Aktionen

"Ich habe es geliebt": Kyrgios legt sich mit Fan an

Schreibt immer wieder "ganz besondere" Schlagzeilen: Nick Kyrgios.

Schreibt immer wieder "ganz besondere" Schlagzeilen: Nick Kyrgios. imago

Immer wieder "schafft" es Nick Kyrgios, sich selbst nochmals zu toppen - so in diesem Fall beim ATP-Masters-Turnier in Miami. In der 3. Runde beim absolut klaren Erfolg über Lajovic (6:3, 6:1) hatte sich der Australier mit griechischen Wurzeln einmal mehr nicht nur aufs Sportliche besonnen - sondern zunächst einmal eine Reihe von wilden Aktionen gezeigt: Neben einem Tweener (Ball zwischen beiden Beinen gespielt) brachte der Exzentriker eine No-Look-Vorhand, salutierte dem Vernehmen nach kurz vor einem Überkopf-Volley, diskutierte (natürlich) mit dem Schiedsrichter und servierte bei eigenem Aufschlag gleich zweimal (einmal ein Ass, einmal bei Satzball) mit dem von vielen Tennisprofis verpönten Aufschlag von unten (!), der eher an Badminton erinnert als an Tennis.

Doch damit nicht genug: Kyrgios lieferte sich inmitten der Partie auch noch ein lautstarkes Wortgefecht mit einem Zuschauer auf der Tribüne. Laut des Profis hatte ihn dieser zuvor während eines Seitenwechsels übel beleidigt - unter anderem für seine Frisur.

"Hast du eine Freikarte bekommen? Warum schaust du mir zu an einem Sonntagabend?", rief Kyrgios im Laufe des zweiten Durchgangs gut hörbar in Richtung Tribüne. "Hast du nichts Besseres zu tun?" Der Zuschauer ließ sich auf die Diskussion ein und wurde letztlich unter höhnischem Applaus von Kyrgios und vielen weiteren Fans vom Sicherheitspersonal aus dem Stadion geleitet.

"Ich wusste, dass ich es schaffen würde, dass er fliegt", berichtete Kyrgios hinterher. "Ich habe es geliebt, habe jede Sekunde davon geliebt und ich glaube, das Publikum auch."

Eckpunkte einer "besonderen" Karriere

Nick Kyrgios

Tennis - oder doch lieber Basketball? Nick Kyrgios hat so manche Eigenheit. imago

Viele Experten sind sich im Falle Kyrgios seit jeher einig: Der 23-jährige Tennis-Profi, der mit immens viel Talent gesegnet ist und an guten Tagen im Grunde jeden Gegner schlagen kann, könnte viel mehr herausholen als seine bisher erreichten fünf Titel (fünfmal Hartplatz, dreimal 2016, Brisbane 2018, Acapulco 2019), seine bislang höchste Weltranglistenplatzierung (13, aktuell 33) und seine überschaubaren Grand-Slam-Leistungen (Viertelfinale Australian Open, Viertelfinale Wimbledon, zweimal dritte Runde French Open, dreimal dritte Runde US Open).

Doch seine Verfehlungen und sein fragwürdiges Verhalten treten bislang doch immer wieder in der Vordergrund. Mal attackiert er Stan Wawrinka in Bezug auf dessen Ex-Freundin (Montreal im Jahr 2015), gerne schenkt er Punkte einfach ohne Gegenwehr ab, mal imitiert er Aufschläge von Roger Federer oder Gael Monfils - und dann sagt er, dass er lieber "PlayStation" zocke als trainieren zu gehen. Oder er eigentlich auch lieber Basketball als Tennis spiele. In Acapulco hatte er zudem zuletzt Rafael Nadal entnervt, der im Anschluss pöbelte: "Ihm fehlt der Respekt für das Publikum, den Gegner und sich selbst."

mag

Stationen einer tollen Karriere: Federer macht die 100 voll