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Tennis, ATP - Husten, Fieber, Schnupfen: Alexander Zverev in Indian Wells überraschend raus

Deutschlands Topspieler scheitert an Struff

Husten, Fieber, Schnupfen: Zverev in Indian Wells überraschend raus

Seit einer Woche krank: Alex Zverev.

Seit einer Woche krank: Alex Zverev. Getty Images

Mit verschnupfter Stimme und müdem Blick entschuldigte Alexander Zverev sein überraschend frühes Aus in Indian Wells mit Fieber und Husten. "Es ist schwer, jetzt gerade Tennis zu spielen. Ich bin seit einer Woche krank", klagte die deutsche Nummer eins. Geschwächt von seiner Erkrankung war der Weltranglisten-Dritte am Montagabend im Duell mit seinem Davis-Cup-Kollegen Jan-Lennard Struff beim 3:6, 1:6 ohne Chance. Einmal mehr wurde Deutschlands größte Tennis-Hoffnung von seinem Körper gestoppt.

Der Schläger muss dran glauben

"Ich glaube nicht, dass ich zu viel gespielt habe oder so. Ich habe mir unglücklicherweise einen Virus eingefangen, und das ist alles", berichtete Zverev. Sein Ziel dürfte es nun sein, sich möglichst schnell auszukurieren. Denn nach dem Masters in der kalifornischen Wüste beginnt schon in gut einer Woche in Miami direkt das zweite Turnier der Saison in dieser wichtigen Kategorie. Und in Florida hat der 21-Jährige als Vorjahresfinalist eine Menge Punkte zu verteidigen. Erst im Endspiel hatte er gegen den US-Amerikaner John Isner verloren.

Gegen Struff hielt Zverev, ohne im Vollbesitz seiner Kräfte zu sein, die Partie nur in den ersten Spielen offen. Vom Break zum 2:4 im ersten Satz erholte sich der Hamburger nicht mehr. Nach einem leichten Fehler am Netz musste auch mal wieder sein Schläger dran glauben: Er knallte ihn wütend auf den Boden.

Struff nun gegen Raonic

Zudem beendete der Favorit das Match nach lediglich 70 Minuten mit einem Doppelfehler. Alle vier vorherigen Partien gegen den Weltranglisten-55. hatte er gewonnen. "Struffi ist ein guter Spieler, deswegen wirst du in so einem Zustand nicht gegen ihn gewinnen können", sagte Zverev.

Weil er Zverevs Schwäche überzeugend ausnutzte, steht der Warsteiner Struff jetzt erstmals im Achtelfinale von Indian Wells und fordert erneut den früheren Wimbledon-Finalisten Milos Raonic hinaus. Den Kanadier hat er erst vor gut zwei Wochen in Dubai überraschend bezwungen. "Es ist erstaunlich. Ich habe ein gutes Match gespielt", meinte der 28-Jährige nach dem Sieg über Zverev.

Rückschlag nach Acapulco

Für Zverev läuft es derweil in dieser Saison noch nicht wie gewünscht. Wie schon im vergangenen Jahr bremsen ihn gesundheitliche Probleme immer wieder aus. Anfang Februar hatte der deutsche Spitzenspieler seine Teilnahme am Turnier in Rotterdam wegen einer Knöchelverletzung abgesagt. Zu Beginn des Jahres schränkten ihn ebenfalls der Knöchel und eine Oberschenkelblessur ein.

Im mexikanischen Acapulco Anfang März schien die Nummer drei der Welt dann die Form gefunden zu haben und scheiterte erst im Endspiel am Australier Nick Kyrgios. Nun folgte der nächste Rückschlag. "Es geht nun darum, gesund zu werden, mich zu erholen und mich vorzubereiten auf Miami", sagte der Australian-Open-Achtelfinalist.

dpa