Tennis

6:0 im dritten - Djokovic eiskalt in der Hitzeschlacht

ATP Masters in Miami

6:0 im dritten - Djokovic eiskalt in der Hitzeschlacht

Setzte sich erneut die Krone beim Masters in Miami auf: Novak Djokovic.

Setzte sich erneut die Krone beim Masters in Miami auf: Novak Djokovic. Getty Images

Novak Djokovic hat seinen Titel beim Masters-Series-Turnier in Miami erfolgreich verteidigt. Der von Boris Becker trainierte Weltranglisten-Erste aus Serbien gewann am Sonntag das Endspiel gegen den schottischen Olympiasieger Andy Murray mit 7:6 (7:3), 4:6, 6:0.

Für Djokovic war es der insgesamt fünfte Turniererfolg in Südflorida und der 18. Sieg im 26. Duell mit Murray.

Mit seinem Sieg in 2:46 Stunden wiederholte der 27-Jährige zugleich seinen Doppelerfolg des Vorjahres, als er ebenfalls nacheinander die Hartplatz-Klassiker im kalifornischen Indian Wells und Miami gewann.

Der erste Satz verlief absolut ausgeglichen. Am Ende machte Djokovic einen Punkt mehr - nämlich 42 zu 41 - und entschied damit den Durchgang im Tie-Break mit 7:3 für sich.

Andy Murray

Im dritten Satz wurde es eine Frage des Willens und der Physis: Andy Murray zog den Kürzeren. Getty Images

Murray schien der knappe Satzverlust zu fuchsen, denn zu Beginn des zweiten Durchgangs musste der von Amelie Mauresmo gecoachte Wimbledonsieger mehrere Break-Punkte abwehren. Weil ihm dies jedoch immer wieder gelang, lief scheinbar alles auf einen weiteren Tie-Break hinaus, doch dann leistete sich der "Djoker" eine kurze, aber entscheidende Schwächephase und gab seinen Aufschlag mit 0:40 zum 6:4 für Murray ab - Satzausgleich.

In dem emotional geführten Duell - beide Tennis-Profis leisteten sich einige Flüche, die vom Schiedsrichter zumindest gegen Djokovic sanktioniert wurden - durfte man nun einen packenden dritten Satz erwarten, aber das galt lediglich für die Anfangsphase. Murray baute in der Hitze Floridas körperlich extrem ab und musste nach mehreren abgewehrten Breakbällen sein erstes und zweites Aufschlagspiel zum 0:3 abgeben - damit war das Match vorentschieden, Murrays Körpersprache ließ keinerlei Hoffnung mehr auf eine Wende erkennen.

Und so verlor er das Match mit einem bitteren 0:6 an einen körperlich gezeichneten Djokovic, der nach zwei Stunden und 46 Minuten und dem verwandelten Matchball zwar kurz die Faust ballte, zu einem ausgelassenen Jubel fehlte aber auch ihm einfach die Kraft.

bst