Wenn die Nummer zwölf auf die Nummer 103 der Welt trifft, kann man sich eigentlich auf eine einseitige Angelegenheit einstellen. Es sei denn, die Nummer zwölf der Welt ist Andrea Petkovic. Die frühere deutsche Nummer eins, die das deutsche Fed-Cup-Team am Wochenende in Stuttgart mit zwei knappen Einzelsiegen ins Halbfinale geführt hatte, erlebte gegen die Belgierin Alison van Uytvanck am Mittwochabend das nächste Drama.
Ihr Achtelfinale des Hallenturniers in Antwerpen dauerte 3:20 Stunden, erst dann, um kurz nach Mitternacht hatte "Petko" erwartungsgemäß, aber auf unerwartete Weise die nächste Runde erreicht. Auf dem Weg zu ihrem 6:7 (7:9), 7:6 (7:5), 6:2-Sieg hatte sie nämlich vor den Augen der früheren Weltranglistenersten Kim Clijsters im zweiten Satz beim Stand von 5:6 stolze acht Matchballe abgewehrt und einen 3:5-Rückstand im folgenden Tiebreak aufgeholt. Danach war der Widerstand ihrer 20 Jahre jungen Kontrahentin gebrochen. Nachdem Petkovic schließlich ihren vierten Matchball verwandelt hatte, klopfte sie van Uytvanck tröstend auf die Schulter.
In der Runde der letzten Acht trifft Petkovic entweder auf die 18-jährige Niederländerin Indy De Vroome oder auf die an Position sechs gesetzte Slowakin Dominika Cibulkova. Mona Barthel (gegen die topgesetzte Eugenie Bouchard), Annika Beck (gegen Karolina Pliskova) und Angelique Kerber (nach Freilos gegen Francesca Schiavone) bestreiten ihr Achtelfinale am Donnerstag.