Tennis

Sharapova kämpft sich ins Finale

French Open: Russin dreht gegen Bouchard Satzrückstand

Sharapova kämpft sich ins Finale

Die "Queen of Scream" Maria Sharapova schreit ihre Freude raus: Finale!

Die "Queen of Scream" Maria Sharapova schreit ihre Freude raus: Finale! imago

"Ich bin einfach nur glücklich, gewonnen zu haben. Sie hat unglaublich gespielt", sagte Sharapova. Dabei holte die 27-Jährige, Roland-Garros-Gewinnerin von 2012, im dritten Match in Folge einen Satz-Rückstand auf und ließ sich auch von neun Doppelfehlern nicht beirren. Die 1,88 Meter große Stuttgart-Siegerin Sharapova trifft im Finale am Samstag auf Simona Halep (Rumänien/Nr. 4), die sich gegen die Darmstädterin Andrea Petkovic mit 6:2 und 7:6 durchsetzte.

Sharapova hat bislang jedes der vier Grand-Slam-Turniere einmal gewonnen. In der "Schlacht der Eis-Königinnen", wie es eine Zeitung nannte, erwischte Kerber-Bezwingerin Bouchard gegen ihr einstiges Idol einen besseren Start. "Maria war für mich eine Inspiration, als ich ein Kind war. Jetzt ist sie eine Spielerin. Ich respektiere sie, aber ich stelle sie nicht zu hoch auf ein Podest", hatte Bouchard vorher gesagt.

"Genie" ohne Respekt

Zunächst zeigte sie vor 15.000 Zuschauern auf dem Court Philippe Chatrier auch keinen Respekt. Mit druckvollen Grundlinienschlägen drängte die 20-jährige "Genie", die vor knapp drei Wochen den Nürnberner Versicherungscup gewonnnen hatte, die favorisierte Sharapova immer wieder in die Defensive. Nach 44 Minuten holte sich die blonde Kanadierin den ersten Durchgang. Danach übernahm Sharapova zusehends die Initiative, konnte aber erst ihren fünften Satzball nutzen, nachdem ihr zuvor zwei Doppelfehler in Serie unterlaufen waren. Die bestverdienende Sportlerin der Welt (21 Millionen Euro per anno) stellte die Weichen im entscheidenden Durchgang auf Sieg, als sie dank eines Breaks mit 4:1 in Führung ging.

In diesen Tagen hatte Sharapova, die mit ihrem Kollegen Grigor Dimitrov (Bulgarien) liiert ist und eine eine Fruchtgummi-Linie ("Sugarpova") kreiert hat, über ihren Erfolgshunger gesagt: "Ich nehme meinen Job sehr ernst und bin eine große Kämpferin. Ich bin nicht hier in Paris, um Freundschaften zu schließen. Ich will gewinnen." Enge Beziehungen zu den Kolleginnen pflegt "La Schara" nicht. "Ich bin in der Umkleidekabine, ziehe mich um und gehe nach Hause. Das hier alles ist nicht mein gesellschaftlicher Mittelpunkt", erklärte die 27-Jährige.

(sid)

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